In einem turbulenten Finale verbuchte Simon Gegenheimer seinen zweiten Weltcup-Sieg. Der Rose-Vaujany-Fahrer setzte sich vor dem WM-Dritten Catriel Soto (Argentinien) und Fabrice Mels aus Belgien durch, der die Führung in der Gesamtwertung übernahm.
Den Weg ins Finale überstand Simon Gegenheimer ohne große Probleme. Seine Starts gelangen ihm jeweils sehr gut und die waren auf dem 842 Meter langen Kurs in Mont Sainte Anne von großer Bedeutung. Danach waren Überholvorgänge sehr schwierig und dem starken Fahrtechniker aus dem Nordschwarzwald auf der Pumptrack-Passage vor dem Ziel vorbei zu kommen, ist ohnehin sehr schwierig.
Im Finale hatte jedoch Europameister Daniel Federspiel (Ötztal-Scott) den besten Start. „Ich war etwas überrascht, dass die an mir vorbei sind und war froh, dass ich vor der Passage mit den Anliegern wieder auf Platz zwei fahren konnte“, erklärte Gegenheimer zu den ersten 250 Metern. Federspiel hatte schon ein paar Meter Vorsprung, doch dann rutschte dem Österreicher das Vorderrad weg. Sein Sturz brachte das Finale praktisch kurzzeitig zum Stillstand. Simon Gegenheimer war als Erster wieder im Sattel.
„Ich habe einfach alles gegeben was ich hatte“, erzählte Gegenheimer. Von Taktik war nicht mehr die Rede. Souverän surfte er über die Wellen des Pumptracks, so dass Soto sein Hinterrad verlor und auf der Zielgerade nicht mehr in den Windschatten kam. „Voriges Jahr habe ich in Hafjell gewonnen. Das war so ein super Gefühl. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das noch mal haben würde. Ein Sieg ist einfach was Besonderes“, jubelte Gegenheimer über seinen zweiten Weltcupsieg.
In der Gesamtwertung hat er sich jetzt von Rang zehn auf Rang vier verbessert. Die Top Drei Mels, Weltmeister van der Ploeg (Giant Australia, 6.) und Federspiel und sind allerdings ein Stück entfernt.
Christian Pfäffle (Lexware Mountainbike Team) schied im Achtelfinale aus, nachdem ihn der Schweizer Nicolas Lüthi vor der Einfahrt zum Pumptrack ausmanövrierte und danach ein Konter nicht mehr möglich war.
Europameisterin Kathrin Stirnemann gewann bei den Damen und setzte sich mit ihrem dritten Sieg im Eliminator-Weltcup an die Spitze der Gesamtwertung. Die Teamkollegin von Sabine Spitz gewann vor Jenny Rissveds (Schweden) und Lisa Mitterbauer aus Österreich. Vierte wurde Andreane Lanthier-Nadeau aus Kanada.
Sabine Spitz komplettierte den Erfolg für ihr eigenes Haibike-Team mit Platz fünf. „Ist doch nicht schlecht beim zweiten Sprint zum ersten Mal auf dem Podium“, freute sich Sabine Spitz über ihren Erfolg. Und im Blick auf das sonntägliche Cross-Country-Rennen: „Beim Weltcup in Cairns hat das auch gut hingehauen. Ich werde am Samstag auf der Strecke nur noch ein paar Technik-Passagen anschauen.“