Im letzten Jahr gewann die 22-Jährige aus Hechingen EM-Gold im Sprint, Teamsprint und Keirin, belegte im 500-m-Zeitfahren Rang drei. Bei den Deutschen Meisterschaften vor wenigen Wochen in Cottbus verletzte sie sich jedoch und musste die Vorbereitungen auf Anadia verhalten angehen. Doch in Portugal konnte sie wieder ihre Topform abrufen und verteidigte ihren EM-Titel erfolgreich.
Im Finale traf Pröpster auf die Britin Emma Finucane, die sie ebenso souverän in zwei Läufen schlug, wie sie alle Vorkämpfe für sich entschied. „Ich kann es gar nicht glauben, dass sie drei Wochen nach ihrem Unfall eine so kämpferische Leistung abgerufen hat,“ sagte ihr Heimtrainer Frank Ziegler. „Ihre Finalgegnerin war ja in der Qualifikation eine halbe Sekunde schneller.“
Neben Pröpster konnte sich auch die im ersten U23-Jahr fahrende Clara Schneider (RSV Finsterwalde), mühelos ins Halbfinale fahren, wo beide Nationalfahrerinnen aufeinandertrafen. Und Pröpster in zwei Läufen ihre Routine ausspielen konnte.
Schneider qualifizierte sich als Zweite des Halbfinals für den kleinen Endlauf, wo sie im Kampf um Bronze die Tschechien Veronika Jabornikova klar in zwei Läufen schlagen konnte.
Juniorensportler Pete Collin Flemming (BSG Pneumant Fürstenwalde) gewann schon seine zweite Goldmedaille, nachdem er bereits im Teamsprint Europameister wurde. Der Brandenburger zeigte eine souveräne Turnierleistung, gewann alle Läufe ohne Mühe und verwies im Finale den Briten Oliver Pettifer auf den zweiten Platz.
Im 500-m-Zeitfahren der Juniorinnen fuhr Bente Lürmann in 35,895 Sekunden die drittschnellste Zeit und gewann die Bronzemedaille. Anne Slosharek (Team Pfälzer Land) wurde Siebte.
Im Sprint der U23 männlich schieden Willy Weinrich (TSV 1891 Breitenworbis), gestern Silbermedaillengewinner im 1000-m-Zeitfahren, im Viertelfinale und Luca Spiegel (RV Vorwärts 1904 Offenbach) im Achtelfinale aus.
Im Punktefahren der weiblichen U23 fuhr Fabienne Jährig (Maxx-Solar Rose Women Racing) auf den elften Platz, bei den Männern kam Jasper Schröder (rad-net Oßwald) auf Rang neun.
Foto: Siegerehrung Sprint U23: Alessa Pröpster (mitte), rechts Clara Schneider (Bronze), links Emma Finucane.