Zwei weitere WM-Titel für den BDR

Am dritten Tag der Junioren-Weltmeisterschaften im Bahnradsport in Frankfurt (Oder) hat Deutschland zweimal Gold und einmal Silber gewonnen: WM-Titel gingen an Alessa-Catriona Pröpster und  Tobias Buck-Gramcko, Platz zwei belegte Nicolas Heinrich.

Picture by Alex Whitehead/SWpix.com - 16/08/19 - Cycling - UCI Junior Track Cycling World Championships - Frankfurt (Oder), Germany - Nicolas Heinrich and Tobias Buck-Gramcko of Germany after the Men's Individual Pursuit Finals.

Bei der Europameisterschaft stand Nicolas Heinrich (ESV Lok Zwickau) ganz oben auf dem Treppchen nach der 3000-Meter-Einerverfolgung. Bei der deutschen Meisterschaft in Berlin konnte der EM-Zweite Tobias Buck-Gramcko den Spieß schon umdrehen – und auch bei der Weltmeisterschaft hatte der Göttinger, der in diesem Sommer sein Abitur am Felix-Klein-Gymnasium abgelegt hat, den längeren Atem. Nach Platz zwei in der Qualifikation dreht er im Finale das Ergebnis und sicherte sich in deutscher Rekordzeit von 3:09,926 Minuten vor Heinrich (3:11,648) den WM-Titel.

„Jetzt ist es fair aufgeteilt, jeder hat ein Trikot“, scherzte ein sehr gelöster Buck-Gramcko nach der Siegerehrung. „Die Schmerzen sind bei dem Ergebnis natürlich schnell verflogen. Und verlieren konnten wir mit zwei Deutschen im Finale ohnehin nicht“, sagte der junge Mann von Tuspo Weende. „Tobias hat nach der Europameisterschaft Anfang Juli nochmals einen großen Schritt nach vorn gemacht, sehr viel trainiert“, lobte Bundestrainer Tim Zühlke den neuen Weltmeister, der am Donnerstag zusammen mit Heinrich bereits Gold in der Mannschaftsverfolgung gewonnen hatte.

Auch für Heinrich hatte Zühlke ein Extra-Lob: „Eine Zeit von 3:11 fahren nicht viele auf der Welt.“ Beide Sportler gehören dem älteren Jahrgang an, rücken also in die Elite auf. „Ich denke, wir werden sie schon im Winter beim Weltcup sehen. Sie haben beide gezeigt, dass sie richtig schnell sind“, lobte Zühlke nach Gold und Silber in der Einerverfolgung.

Im Sprint der Frauen ging der Titel an Alessa-Catriona Pröpster vom Bahn-Team Rheinland-Pfalz. Die Europameisterin besiegte im Finale Nikola Seremak aus Polen mit 2:0 Läufen. Die 18-Jährige aus Jungingen trat damit in der Oderlandhalle in große Fußstapfen. In den vergangenen vier Jahren ging der Sprint-Titel schon dreimal nach Deutschland: 2018 an Lea Sophie Friedrich, 2016 an Pauline Grabosch und 2015 an Emma Hinze.

„Wahnsinn, ich könnte weinen. Es ist so unrealistisch, jetzt Weltmeisterin zu sein. Es ist so viel passiert in letzter Zeit, angefangen mit meiner Verletzung“, freute sich Pröpster, die in der Zeitfahr-Qualifkation am Donnerstag in 11,120 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit über 200 Meter aufstellte. Am ersten Turniertag blieb der Schützling von Heimtrainer Frank Ziegler ungeschlagen.

Im Halbfinale gegen Emma Finucane aus Großbritannien setzte sie sich ebenfalls mit 2:0 durch. Mit der Unterstützung ihres Fanclubs war das Finale in der Oderlandhalle dann ebenfalls eine klare Sache. Auf die großen Fußstapfen freut sie sich: „Mir steht eine schöne Zeit bevor. Und die Mädels haben mit versprochen, es mir leicht zu machen.“

Nach dem WM-Titel und Weltrekord am Donnerstag in der Mannschaftsverfolgung war Hannes Wilksch vom RC Luckau im Punktefahren etwas müde. Der EM-Dritte von Gent belegte mit 29 Punkten den neunten Platz beim Sieg des Russen Vlas Shichkin (62). Julien Jäger von Turbine Erfurt steht im Viertelfinale des Sprint-Turniers und trifft dort auf Ivan Gladyshev aus Russland.

Domenic Kruse (Schweriner SC) schied im Achtelfinale gegen Jäger aus. Im Omnium der Juniorinnen belegte Hanna Dopjans vom RSV Irschenberg mit 63 Punkten den zwölften Rang. Der WM-Titel ging Megan Jastrab aus den USA (118 Punkte).

 

Zum Foto: Tobias Buck-Gramcko und Nicolas Heinrich gewinnen in Frankfurt Gold und Silber in der Einerverfolgung. 

 

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