Nach dem Goldenen Dienstag (Sieg für Lisa Brennauer bei den Frauen und für Lennard Kämna bei den Junioren) erkämpfte sich der dreifache Titelträger Tony Martin die Silbermedaille bei den Männern hinter Olympiasieger Bradley Wiggins, der zum ersten Mal Zeitfahr-Champion wurde.
„Wir wissen um die Stärke unserer Zeitfahrer, zwei Gold- und einer Silbermedaille in fünf Wettbewerben sind ein tolles Ergebnis. Daher können wir nach den Zeitfahren eine zufriedene Bilanz ziehen“, sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster in Ponferrada, „auch wenn Tony Martin eine erfolgreiche Titelverteidigung knapp verpasst hat.“ Neben den Medaillengewinnen unterstreichen weitere Top-Platzierungen die erfolgreiche Arbeit des Bund Deutscher Radfahrer.
Im Zeitfahren der Frauen belegten Mieke Kröger (Bielefeld) und Trixi Worrack (Bad Doberan) hinter Siegerin Lisa Brennauer aus Durach im Allgäu die Plätze vier und zehn. Worrack und Brennauer gehörten auch zur erfolgreichen Mannschaft Specialized Lululemon, die am Sonntag im Teamzeitfahren zum dritten Mal in Folge die Goldmedaille gewinnen konnten.
Bei den Junioren siegte der Cottbuser Lennard Kämna, gefolgt von Sven Reutter (RMV Wendelsheim) und Jan Tschernoster (RSV Werne) auf den Plätzen sieben und elf. Bei den Juniorinnen belegte die deutsche Zeitfahrmeisterin Lisa Klein (RSV Kandel) Platz elf. Dabei hatte sich die Pfälzerin erst vor vier Wochen bei einem Sturz bei den Bah-Weltmeisterschaften der Junioren das Schlüsselbein gebrochen. Franziska Banzer (RV Elxleben) wurde 23.
Knapp an einer Medaille vorbei fuhr der Berliner Maximilian Schachmann, der im Zeitfahren der U23 trotz eines Sturzes den fünften Platz belegte. Der Kölner Nils Politt folgte ihm auf Rang zwölf. Neben den drei Goldmedaillen belegten die Athletinnen und Athleten des BDR fünf weitere Top-Ten-Platzierungen, zwei elfte und einen zwölften Platz.
Auch BDR-Präsident Rudolf Scharping freute sich über das gute Abschneiden in Ponferrada. „Die Ergebnisse, besonders auch in den Nachwuchsklassen, ist eine Bestätigung unserer guten Nachwuchsarbeit in unseren Landesverbänden und den Olympiastützpunkten,“ sagte Scharping, der auch das Engagement eines deutschen Sponsors im Profiradsport begrüßt*: „Damit wird das deutsche Element bei Giant gestärkt. Dass sich ein weiteres deutsches Unternehmen im Radsport engagiert, ist sehr zu begrüßen. Es ist ein erster Schritt, die Position des Radsports auch in Deutschland wieder zu stärken.“
(Anmerkung: Das Unternehmen Alpecin gab am Vormittag sein Engagement beim niederländischen Rennstall Giant-Shimano bekannt).