Das Ergebnis war eine Überraschung: Simon Nuber (Team Möbel Ehrmann) sicherte sich völlig unerwartet den Titel des Deutschen Meister im Bergfahren. Der 28 Jahre alte Informatiker überraschte im Zielsprint die gesamte Konkurrenz.Der gebürtige Allgäuer, der seit 2012 für das pfälzische Team Möbel Ehrmann in die Pedale tritt, verwies nach 144,3 Kilometern und einer Fahrzeit von 3:36,220 Stunden, John Mandrysch (P&S Metalltechnik) und Philipp Mamos (Team Dauner Akkon) auf die nachfolgenden Plätze.
„Meine Aufgabe war es einfach in der Gruppe zu bleiben und wenn wir gemeinsam über die Kuppe kommen, dann war halt alles drin“, sagte der neue Meister. Genau so kam es auch. Als die Spitzengruppe auf der Gerade in Richtung Ziel sprintete, fand Nuber auf der rechten Seite die Lücke und zog mit einer halben Radlänge davon. „Das kam völlig unerwartet, ich kann es kaum fassen“, so Nuber. In der U 23-Wertung hatte zeitgleich Dominik Bauer (Dauner AKKON) vor Jonas Rutsch (Lotto-Kern-Haus) und Jakob Geßner (Heizomat-Rad-net) die Nase vorn.
Brenners Doppelschlag
Einen Doppelerfolg landete bei den Deutschen Meisterschaften des Nachwuchses Marco Brenner. Der Augsburger im Trikot der RSG Ansbach feierte nur einen Tag nach seinem Sieg im „Kampf gegen die Uhr“ seinen zweiten Titel. Im Straßenrennen über 111 Kilometer und 3:10:06 Stunden holte sich der 16 Jahre Nationalfahrer auch das Meistertrikot im Straßenrennen.
Drei Runden vor dem Ende konnte sich der Schwabe, der auch mit dem Team Autohaus Eder Bayern die Müller – Die lola Logistik Rad-Bundesliga der Junioren sowohl in der Einzel, – als auch in der Mannschaftswertung unangefochten anführt, von seinen Konkurrenten absetzen und machte mit einem Vorsprung von 2:01 Minuten auf Michel Hessmann (RSV Unna) und Sven Zurawski (RC Herzogenaurach) den Doppel-Triumph perfekt.
„Das war heute ein perfektes Rennen. Mir war es wichtig, rechtzeitig den Weg nach vorne zu suchen, um es nicht auf einen Sprint ankommen zu lassen“, sagte Brenner, der auch gestern im Zeitfahren seine Stärke als derzeit größtes Talent im deutschen Radsport demonstrierte. „Ich mache nichts anders, als andere. Ich habe mich gut für die Rundfahrt in der Schweiz vorbereitet, wo ich neben drei Etappen auch die Gesamtwertung gewinnen konnte. Davon profitiere ich jetzt noch“, meinte der angehende Fremdensprachenkorrespondent. In der kommenden Woche wird er auch bei der Trofeo Karlsberg antreten.
Das Meistertrikot der Juniorinnen sicherte sich nach 77,7 Kilometern und 2:05:16 Stunden im Sprint einer neunköpfigen Spitzengruppe, Friederike Stern (RV Elxleben) vor Finja Smekal (Pulheimer SC) und Lea Waldhoff (RIG Vorderpfalz).
zum Foto: Marco Brenner aus Ansbach holte sich am Wochenende in Linden zwei Deutsche Meistertitel. Der Juniorenfahrer gewann das Einzelzeitfahren am Samstag und ebenso heute das Straßenrennen.
