Heinrich fuhr in der Qualifikation der 4000-m-Einerverfolgung hinter dem Franzosen Corentin Ermenault in 4:08,272 Minuten die zweitschnellste Zeit, war damit zwei Sekunden schneller als bei der WM im vergangenen Jahr und stellte einen neuen Deutschen Rekord auf. Im Großen Finale um Gold traf der 20-Jährige erneut auf den routinierten Franzosen und unterlag mit 4:09,371 Minuten Ermenault, der knapp vier Sekunden schneller war (4:05.644).
Im kleinen Finale kämpfte U23-Europameister Tobias Buck-Gramcko (rad-net ROSE Team) gegen den Briten Charlie Tanfield, der mit 4:09,209 Minuten eine Sekunde schneller unterwegs war als Buck-Gramcko (4:10,453 Minuten). Für die beiden jungen Nationalfahrer war es die erste harte Prüfung in der Eliteklasse in diesem Jahr. Im letzten Jahr waren sie schon Fünfter (Buck-Gramcko) und Sechster (Heinrich) bei der Weltmeisterschaft in Roubaix.
„Beide haben sich top platziert und ihre gefahrenen Zeiten waren für den ersten Wettkampf in diesem Jahr super. Sie haben schon jetzt das Niveau, wie bei der WM im letzten Jahr. Das lässt für die nächsten Wettkämpfe hoffen“, freute sich Bundestrainer Tim Zühlke über den gelungenen Einstand seiner Verfolger. Schon gestern Abend konnte der deutsche Bahnvierer mit einem fünften Platz überzeugen. „Mit den Zeiten des Vierers war ich ebenfalls zufrieden. An der Technik müssen wir noch arbeiten“, so Zühlke.
Für die zweite deutsche Medaille sorgte der Kölner Tim Torn Teutenberg, der im Ausscheidungsfahren der Männer hinter dem Italiener Elia Viviani und dem Niederländer Yoeri Havik den dritten Platz belegte und damit Bronze gewann.
Im 1000-m-Zeitfahren fuhr der Chemnitzer Joachim Eilers (Verein Team 2012) mit einer Zeit von 1:01,167 Minuten auf den siebten Platz. Sieger wurde der Kolumbianer Cristian David Ortega mit 1:00,325 Minuten.
Im Ausscheidungsfahren der Frauen wurde Lena Charlotte Reißner (ILLI-BIKES Cycling Team VZW) Elfte.
Starker Verfolger: Nicolas Heinrich (links) bei der Siegerehrung in Glasgow. Foto: BDR