Mit Weltrekord zum WM-Titel

Großartiger Auftakt für die deutschen Bahnfahrer bei den Weltmeisterschaften in Roubaix. Am Eröffnungstag verteidigten Emma Hinze (Track Team Brandenburg), Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch (beide Team TheedProject-Cycling) ihrem WM-Titel im Teamsprint erfolgreich und verbesserten gleich dreimal den Weltrekord. Das Männer-Team mit Nik Schröter (Track Team Brandenburg), Stefan Bötticher (Chemnitzer PSV),  Joachim Eilers (Team TheedProject-Cycling) und Marc Jurczyk (RC Turbine Erfurt) gewann Bronze.  

Die deutschen Teamsprinterinnen haben für einen goldenen Auftakt bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Roubaix gesorgt. 20 Monate nach dem letzten WM-Triumpf im Teamsprint bei den Heim-Titelkämpfen in Berlin standen Pauline Grabosch, Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze – diesmal erstmals im neuen Format mit drei Fahrerinnen – wieder ganz oben auf dem Treppchen. Im Finale besiegte das Trio des zum Jahresende ausscheidenden Bundestrainers Detlef Uibel in 46,064 Sekunden die Mannschaft aus Russland (46,714). Im Turnierverlauf fuhren Grabosch, Friedrich und Hinze dreimal Weltrekord.

Auch die Männer überzeugten im Teamsprint und holten erstmals seit 2016 wieder mit Bronze eine WM-Medaille. Im kleinen Finale besiegten Nik Schröter, Stefan Bötticher und Joachim Eilers in 43,141 Sekunden die Mannschaft aus Russland (43,717) und steigerte sich zum dritten Mal im Turnierverlauf. Ebenfalls Bronze erhält Marc Jurczyk, der in der Zwischenrunde eingesetzt wurde.

In der Mannschaftsverfolgung der Frauen gewann der deutsche Vierer die Qualifikation in 4:13,082 Minuten und kann am Donnerstag das „Triple“ aus Olympia-Gold, EM-Gold und WM-Gold perfekt machen. Die Mannschaft mit Lisa Brennauer, Franziska Brauße (beide CERATIZIT-WNT Pro Cycling Team),  Mieke Kröger (Team Coop-Hitec Products) und Laura Süßemilch (Plantur-Pura) trifft dazu zunächst in der ersten Runde auf Irland (4:23,095).

In der Mannschaftsverfolgung der Männer erreichte der deutlich verjüngte Vierer mit Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich, Theo Reinhardt (alle rad-net Rose Team) und Pierre Pascal Keup (Team Lotto – Kern Haus) nach Steigerung in der ersten Runde auf 3:54,145 Minuten den siebten Platz.

Reaktionen: 

Emma Hinze: „Das fühlt sich großartig an. Ich bin sehr stolz, dass wir dreimal Weltrekord gefahren sind und das Trikot wieder erobern konnten. Heute war wieder die Leichtigkeit da. Ich bin heute anders rangegangen. Es macht auf jeden Fall wieder Spaß – das habe ich auch gebraucht. Ich bin stolz, wie wir das heute gemacht haben und welche Zeit wir rausgehauen haben.“

Pauline Grabosch „Wir sind heute das erste Mal wirklich richtig zusammengefahren. Wir wissen, wo unsere Stärken sind. Wir waren die letzten Weltmeisterinnen zu zweit – jetzt sind wir die ersten Weltmeisterinnen zu Dritt. Wahnsinn.“

Lea Sophie Friedrich: „Im Wettkampf habe ich nicht an den Abschied von Herrn Uibel gedacht. Nach dem Rennen bei der Umramung war es schon ein komisches Gefühl.“

Detlef Uibel (Bundestrainer Kurzzeit): „Die Frauen sind dreimal hervorragend gefahren. Es war einfach super. Die Medaille für die Männer freut mich aber auch richtig. Nik Schröter als junger Mann für das Anfahren hat sich mit drei konstant guten Läufen für die Zukunft empfohlen.“

Joachim Eilers (Bronzemedaille Teamsprint): „Meine letzte WM-Medaille ist schon eine Weile her, umso größer ist heute meine Freude. Wir haben den Rückstand zu den Niederländerinnen verkürzt, deshalb können wir sehr zufrieden sein.“

Tobias Buck-Gramcko (Bahnvierer Männer, 7. Platz): „Ich denke, wir haben noch mehr Potenzial. Aber das war schon eine gute Leistung.“

 

zum Bild: Die Frauen auf dem Weg zum WM-Gold.  Foto: Mill

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