Welte/Vogel/Grabosch gewinnen erstes Gold

Kristina Vogel ist ihrem Traum vom WM-Rekord ein Stück näher gerückt: Die Erfurterin gewann zum Auftakt der Bahn-Weltmeisterschaften im niederländischen Apeldoorn Gold im Teamsprint zusammen mit Miriam Welte, mit der sie bereits 2012 Olympiasiegerin in der gleichen Disziplin wurde.  Für Vogel war es bereits das zehnte WM-Gold in der Eliteklasse, für das Duo Vogel/Welte das vierte WM-Gold nach 2012, 2013 und 2014.

In der Qualifikation hatte Bundestrainer Detlef Uibel die Magdeburgerin Pauline Grabosch eingesetzt, die gemeinsam mit Miriam Welte aus Kaiserslautern in 32,640 Sekunden Bestzeit fuhr und ebenfalls mit Gold dekoriert wurde.

In der ersten Runde spielten Vogel/Welte ihre Routine aus und fuhren sich gegen Polen ins Finale um den WM-Titel. Dort trafen sie auf die Gastgeber aus den Niederlanden, die dem starken deutschen Duo nichts entgegensetzen konnten.

Kristina Vogel (Team Erdas 2012/Erfurt): „Was für ein Sieg! Ich könnte losweinen. Es lastete sehr sehr viel Druck auf uns. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Wir kämpfen seit vier Jahren um genau diese Medaille, umso schöner, dass der Plan heute aufgegangen ist. Jeder will mich falen sehen, aber ich habe heute meine zehnte WM-Medaille gewonnen.“ 

Miriam Welte (RC Kaiserslautern/Otterbach): „Wir haben unglaublich hart dafür gekämpft und haben heute als Team gewonnen. Ich bin unheimlich glücklich, dass es heute gepasst hat. Ich habe vor dem Finale zu Kristina gesagt, denk an die Möhre in Melbourne (damals gewannen sie erstes Teamsprint-Gold). Und Kristina hat in die Möhre gebissen.“

Pauline Grabosch (Team Erdgas 2012/Magdeburg): „Das Finale habe ich ja von außen beobachtet und war sicherlich noch aufgeregter als die Beiden. Ich kann meine Gefühle gar nicht beschreiben. Man arbeitet so hart und wird dann mit dem Regenbogentrikot belohnt. Ein Kindheitstraum ist für mich heute in Erfüllung gegangen.“

Bundestrainer Detelf Uibel: „Mit diesem Trio haben wir ja schon bei der EM in Berlin experimentiert und es hat heute wieder geklappt. Das ist eine sehr gute Ausgangsposition für Tokio. Vogel, Welte, Grabosch, dazu noch Hinze und Friedrich aus den jüngeren Jahrgängen. Da entsteht im Kurzzeitbereich bei den Frauen ein Konkurrenzkampf, der uns international noch stärker und stabiler macht. Die Drei haben im Vorfeld gut zusammengearbeitet. Der Titel war Zucker auf die Seele.“

Platz fünf im Teamsprint der Männer

Bei den Männern fuhr das deutsche Sprinter-Trio Robert Förstemann (Berlin), Maximilian Levy (Cottbus) und Joachim Eilers (Chemnitz) in der Qualifikation auf Platz drei hinter den Niederlanden und Frankreich. In der nächsten Runde ersetzte Bundestrainer Uibel Förstemann durch Stefan Bötticher. Aber das Trio scheiterte an Russland und belegte im Endergebnis Platz fünf.

Stefan Bötticher (Chemnitzer PSV): „Zunächst einmal bin ich froh und erleichtert, dass ich wieder bei einer WM am Start stehen konnte, auch wenn ich meinen Lauf nicht super getroffen habe. Das ist schade, vor allem wenn man die Zeit der anderen Teams sieht. Da wäre viel möglich gewesen.“

Joachim Eilers (Chemnitzer PSV): „Ich habe mich zwischen dem ersten und zweiten Lauf nicht gut erholen können, was wohl meiner Erkältung geschuldet ist. Im ersten Lauf war ich richtig gut, habe die schnellste Zeit hingelegt, aber im zweiten hat mir von Anfang an die Spritzigkeit gefehlt“.

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