Teil 2 der „Los Wochos“: Nach dem Weltcup Anfang Dezember in Aguascalientes reisen die Bahnfahrer in dieser Woche erneut nach Mexiko. In Guadalajara findet von Freitag bis Sonntag der dritte und letzte Weltcup der Saison statt. Dritte Mittelamerika-Station ist Ende Februar die WM in Cali/Kolumbien.
Knapp sechs Wochen vor den Titelkämpfen dreht sich schon alles um die WM. Bundestrainer Sven Meyer schraubte nach dem deutschen Rekord des Bahnvierers (3:59,144 Minuten) in Aguascalientes die Erwartungen vor dem Weltcup-Finale in Guadalajara aber herunter. „Das Hauptaugenmerk liegt auf der WM. Da wollen wir wieder schnell fahren“, sagte Meyer vor der Abreise. „Wir fahren den Weltcup direkt aus dem Grundlagentraining heraus, da sollte keiner zu viel erwarten. Wir fahren sicherlich nicht noch mal deutschen Rekord“, erklärte Meyer, der allerdings mit Bestbesetzung antreten wird. Das Velodrom „Panamerican“ sollte dennoch wieder sehr schnelle Zeiten ermöglichen, da die Bahn mit 1536 Metern über dem Meeresspiegel sogar noch höher als Aguascalientes liegt.
Im Kurzzeit-Bereich will Teamsprint-Olympiasiegerin Miriam Welte (Otterbach) die nötigen Punkte für einen WM-Start im Sprint sammeln. Die 27-Jährige geht beflügelt an den Start, da sie am Wochenende zur Sportlerin des Jahres in Rheinland-Pfalz gewählt wurde: „Der bedeutet mir viel. Das fühlt sich gut an“, sagte Welte. Max Niederlag (Dresden) und Joachim Eilers (Chemnitz) wollen ebenfalls in Richtung WM punkten. Beide konnten in diesem Winter schon jeweils einen Weltcup im Teamsprint gewinnen und wollen in Guadalajara weitere Argumente für einen WM-Startplatz sammeln. „Ich versuche, mich eventuell auch noch im Keirin für die WM anzubieten“, sagte Eilers.
Die Sprinter-Kernmannschaft um Doppel-Weltmeister Stefan Bötticher (Breitenworbis) und dem Olympia-Zweiten Maximilian Levy (Cottbus) trainiert unterdessen in Kapstadt.
