Weinstein rast zur Silbermedaille
Domenic Weinstein vom rad-net ROSE Team hat am Samstag bei den Bahn-Europameisterschaften in Grenchen/Schweiz seine glänzende Form bestätigt und in der 4000-Meter-Einverfolgung die Silbermedaille gewonnen. Im Finale musste sich der deutsche Meister nur Lokalmatador Stefan Küng beugen. In 4:17,755 Minuten verpasste Weinstein hauchdünn seinen vor zwei Wochen aufgestellten deutschen Rekord. Küng stellte unter ohrenbetäubendem Kuhglocken-Geläut in 4:14,992 eine neue Schweizer Bestmarke auf und sicherte sich nach dem WM- auch den EM-Titel.
 
Die Silbermedaille war für mich ein Riesenschritt“, sagte Weinstein nach dem Rennen im Velodrome Suisse. Bereits in der Qualifikation verpasste der 21-Jährige in 4:17,861 Minuten ganz knapp seine eigene Bestmarke (4:17,417). „Die Bahn war am Vormittag noch nicht so schnell, wir haben dann kurzfristig den Gang umgebaut. Das hat ganz gut funktioniert“, sagte der Fahrer aus dem rad-net ROSE-Team. Im Finale hielt Weinstein das Rennen lange offen, musste sich aber schließlich Küng beugen. „Ich hatte gehofft, dass er ein bisschen langsamer ist, aber ein zweiter Platz kann sich schon sehen lassen“, so Weinstein.
Großes Ziel für Weinstein sind die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro  mit dem deutschen Bahnvierer. Nach zwei verpassten Olympia-Teilnahmen liegt das deutsche Flaggschiff klar auf Kurs Brasilien. „Das Niveau bei uns ist schon sehr hoch. Wir haben im Moment acht Fahrer und alle haben ihre Chance. Es gibt aber momentan keinen Grund, warum es mit Rio für mich nicht klappen sollte. Olympia ist mein großes Ziel, das ich ständig vor Augen habe“, sagt der 21-Jährige, der in Unterbaldingen bei Bad Dürrheim lebt.

Großes Lob hatte Bundestrainer Sven Meyer parat, der bereits am Dienstag mit Weinstein & Co. zum ersten Weltcup der Saison weiterreist. In Cali/Kolumbien soll Weinstein ebenfalls im Vierer und der Einerverfolgung zum Einsatz kommen. „Weinstein ist eines der größten Talente, die wir haben. Er ist noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung. Er ist ein richtiger Verfolger und Zeitfahrer, ein richtiger Tempobolzer mit einem Riesen-Motor. Er hat Druck bis zum geht nicht mehr“ , sagte Meyer nach dem Gewinn der Silbermedaille.

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