Weinrich der schnellste Zeitfahrer

Bei den U-23- und Junioren-Europameisterschaften im Bahnradsport in Apeldoorn hat der Bund Deutscher Radfahrer erneut seine gute Nachwuchsarbeit bestätigt. Vier Medaillen und mehrere Top-10-Resultate standen am zweiten von sechs Wettkampftagen in der Statistik. Herausragend war der EM-Titel für Junior Willy Weinrich im Zeitfahren.

Für einen perfekten Auftakt in den zweiten Wettkampftag sorgte Willy Weinrich. Nach zweimal Gold bei der Junioren-EM 2020 in Fiorenzuola kehrt der Sprinter vom TSV Breitenworbis auch von den Titelkämpfen 2021 mindestens mit einem Titel zurück. Im 1000-Meter-Zeitfahren der Junioren siegte der Thüringer in 1:02,221 Minuten vor zwei britischen Athleten. Max David Briese vom PSV Rostock verpasste in 1:04,004 Minuten als Vierter knapp das Podium.

„Es ist wahnsinnig für mich. Bei den deutschen Meisterschaften musste ich leider passen, deshalb bin ich sehr glücklich, dass ich es trotzdem noch geschafft habe“, sagte ein glücklicher Willy Weinrich, der eine neue persönliche Bestzeit aufstellte. „Die ersten beiden Runden haben sich super angefühlt, dann kam das Laktat sehr schnell und hart. Die letzte Runde war eine Qual. Ich habe nicht mit dieser Zeit gerechnet“, freute sich der neue Europameister.

Im Teamsprint der Männer U23 holten sich Paul Schippert (SC Schwerin), Julien Jäger (RSC Erfurt) und Anton Höhne (RSC Cottbus) die Silbermedaille. Im Finale unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Carsten Bergemann in 44,522 Sekunden gegen das Trio aus Großbritannien (43,962), das nach einer ganz starken ersten Runde (17,2) schon einen großen Vorsprung hatte und diesen bis ins Ziel nach drei Runden behauptete.

Bronze gab es in der Mannschaftsverfolgung der Juniorinnen für Fabienne Jährig (BRC Berlin), Franzi Arendt (Turbine Erfurt), Justyna Czapla (RV Nürnberg) und Lana Eberle (RSV Oberhausen). Im kleinen Finale besiegte das Quartett von Bundestrainer Lucas Schädlich die Mannschaft aus Italien. In der Zwischenrunde stellte die Mannschaft in 4:30,291 Minuten einen deutschen Rekord auf. Der EM-Titel ging an Großbritannien mit neuem Junioren-Weltrekord von 4:21,417 Minuten. „Die Leistung ist sehr hoch einzuschätzen, insbesondere in der ersten Runde. Wir wollten uns dann gegen Italien, eine der besten Mannschaften im Juniorinnen-Bereich, belohnen und sind sehr, sehr gut gefahren. Das war ein sehr harter Kampf“, bilanzierte Bundestrainer Schädlich.

Nur knapp 45 Minuten später holte Lana Eberle ihre zweite Bronzemedaille des Abends. Im Ausscheidungsfahren der Juniorinnen zeigte sie ein beherztes Rennen und wurde beim Sieg von Alina Moiseeva aus Russland Dritte. „Sie hat sich gut positioniert und durchgesetzt. Die Medaille bedeutet mir sehr viel, weil es die erste Medaille seit drei Jahren in den Massenwettbewerben für uns ist“, freute sich Schädlich mit Eberle.

 

zum Bild: Europameister Willy Weinrich.  Foto: Mölders 

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