Einige organisatorische Veränderungen waren notwendig geworden, weil die WM kurzfristig von Melaka nach Johor Bahru verlegt wurde, das immerhin ca 200 km entfernt liegt. Auf die sportlichen Vorbereitungen hatte diese Verlegung natürlich keinen Einfluss, so dass der Kader mit besten Voraussetzungen nach Malaysia reist. Im Einer-Kunstfahren ist Michael Niedermeier aus Bruckmühl der Titelverteidiger, aber der Hongkong-Chinese Chin To Wong möchte auf seinem Kontinent nach zwei Mal Bronze endlich ganz oben aufs Treppchen, was ein hohes Ziel ist. Immerhin haben bereits 50 deutsche Männer den WM-Titel im Kunstfahren gewonnen. In den letzten 30 Jahren, genauer seit 1980 , ist es nur vier ausländischen Kunstfahrern gelungen, aufs Podium zu fahren. Das waren der Schweizer Markus Maggi (WM 84 und 85, Vize-WM 1982), sein Landsmann Hermann Martens (3. 1983 und 1988), der Tscheche Arnost Pokorny (WM 2004, Vize 2002) sowie der Spanier José Arellano (2 x Bronze 1999, 2001). Bei den Frauen möchte Lisa Hattemer die Nachfolge von Corinna Bithan antreten, und im 2er wollen die Bugner-Brüder aus Klein-Winternheim wieder nach Gold greifen. Im 2er der Frauen sind Julia und Nadja Thürmer nach dem Karriereende von Schultheis/Sprinkmeier Medaillenanwärterinnen.
Und die Radballer aus Eberstadt, die im letzten Jahr leer ausgingen, wollen natürlich wieder aufs Podium. Vier Gold -, drei Silber und eine Bronzemedaille aus dem Jahr 2014 in Brünn gilt es zu toppen.
Das Deutsche WM-Aufgebot
1er: Michael Niedermeier (Bruckmühl), Simon Puls (Lieme) , Lisa Hattemer (Gau-Algesheim), Viola Brand (Unterweissach)
2er: André und Benedikt Bugner (Klein-Winternheim), Stefanie Dietrich/ Robert Schmidt (Schleißheim); Julia und Nadja Thürmer (Mainz-Finthen), Lena und Lisa Bringsken (Böhl-Iggelheim)
4er: RSV Steinhöring (Katharina Gülich, Christine Posch, Ramona Ressel, Michaela Schweig
Radball: SV Eberstadt (Jens Krichbaum/Roman Müller)
