Drei Fragen an Kristina Vogel:
Sie haben im Finale so cool gewirkt, sind das Ding von vorn gefahren.
Kristina Vogel: „So cool war ich aber gar nicht. Nach den Vorläufen wollte ich ein kleines Schläfchen machen, mich entspannen, aber dauernd sind mir die Läufe durch den Kopf gegangen. Und mein Herz hat ganz schön wild geschlagen.“
Das war ihr siebter WM-Titel. Kehrt da inzwischen Routine ein, oder freut man sich noch genauso wie über den ersten?
Vogel: „Nein, das wird nie langweilig! Da bin ich Egoist, habe die Siege gern für mich. Ich habe auch heute bei der Siegerehrung wieder mit den Tränen gekämpft, das sind Emotionen pur. Ich habe heute gezeigt, dass ich da bin, wenn es drauf ankommt. Das gibt einen Riesenschwung für Rio.“
Und am Sonntag? Was ist im Sprint drin?
Vogel: „Es wird ein hartes Turnier, aber ich habe bereits zwei Medaillen im Gepäck, also ist es fast egal was passiert. Aber: die kleine Vogel fliegt wieder, und das will sie auch am Sonntag!“
Weitere Reaktionen zum zweiten Wettkampftag:
Detlef Uibel über den WM-Titel: von Joachim Eilers: „Darauf hat Jo lange hingearbeitet. In den letzten zwei Jahren ist er knapp gescheitert, war heute stark auf den Titel fokusiert, auf den er so lange hingearbeitet hat. Ich habe gehofft, dass er die Nerven behält, denn bereits im Training konnte man sehen, was er kann.“
Domenic Weinstein zum Abschneiden des Vierers: „Wir sind unter die ersten Sechs gefahren, aber optimal lief es nicht. Wir wissen, dass wir schneller fahren können und werden in den nächsten Wochen an den Schwächen arbeiten. Ich mache mich jetzt nicht verrückt.“
Sven Meyer, Bundestrainer Vierer: „Unterm Strich ist das Ergebnis ok. Die Vorbereitungen sind nicht zu hundert Prozent gelaufen. Dennoch sechster zu werden und den Kontakt zur Spitze zu halten, geht in Ordnung.“
Der deutsche Männer Vierer konnte sich auf dem sechsten Platz behaupten, das Frauen-Quartett des BDR belegte in der Qualifikation Rang zehn.