Manuel Fumic plagte sich Anfang August mit Rückenproblemen herum und schied bei der EM in Glasgow deshalb sogar aus. Inzwischen scheint das Handicap allerdings behoben und Fumic blickt zuversichtlich in Richtung WM. „Wenn man meine Rundenzeiten vom Weltcup in La Bresse anschaut, denke ich schon, dass ein Top-Acht-Resultat drin ist“, sagt Fumic.
Sabine Spitz laborierte lange an den Sturzverletzungen von Anfang Juli. „Für die Cross-Country-WM muss man realistisch sein. Ich denke nicht, dass ich den Rückstand wirklich aufholen kann“, sagt Spitz und zielt eher in Richtung Marathon-WM eine Woche später.
Damit sind die beiden größten Hoffnungsträger der Vergangenheit in der Elite bereits genannt.
Deshalb geht es in Graubünden erster Linie um passable Ergebnisse. Für ein solches könnte Elisabeth Brandau sorgen. Ein Top-Ten-Resultat ist für die EM-Fünfte auch bei der WM drin, wenn alles gut geht. „Ich fühle mich ganz gut und die Strecke in Lenzerheide mag ich“, sagt Brandau. Auch Adelheid Morath hat nach Schlüsselbeinbruch wieder an Form gewonnen.
Bei den Herren ist die Marke eher die 20. Für Youngster Georg Egger (23) könnte das nach seinem famosen Auftritt in Glasgow (9.) durchaus drin sein. Auch Ben Zwiehoff ist zu so einer Leistung imstande.
Wenn es um eine leise Medaillenhoffnung geht, dann darf man da vielleicht Max Brandl nennen. Der Freiburger Student war erstens schon im Vorjahr in Australien Bronze-Medaillengewinner und zweitens 2017 in Lenzerheide auf der WM-Strecke im U23-Weltcup Zweiter. Allerdings lief es beim Weltcup-Finale in La Bresse für Brandl und in den Weltcup-Rennen nie besonders gut. Er und Luca Schwarzbauer sind aber für Resultate unter den besten Zehn gut.
In der weiblichen U23 ist das Ronja Eibl. Auch wenn es der Deutschen U23-Meisterin bei der EM nicht gelungen ist, im Weltcup hat sie schon gezeigt, dass sie das drauf hat. Und bei Antonia Daubermann zeigt die Leistungskurve nach einer Krankheit wieder nach oben.
Mit einem guten Weltcup-Ergebnis in La Bresse (26.8.) könnte sich für ein paar wenige Akteure das Türchen zur WM in der Schweiz noch auftun.
„Wenn wir in Lenzerheide einigermaßen unsere Leistungsfähigkeit in Ergebnisse umsetzen können, dann könnten wieder top Platzierungen herauskommen“, meint Bundestrainer Peter Schaupp vorsichtig optimistisch.
Im Lager der Junioren gibt es mit EM-Bronzemedaillengewinner Leon Reinhard Kaiser noch einen Kandidaten, dem man ein Top-Fünf-Resultat und im glücklichen Falle auch eine Medaille zutrauen könnte. Auch dem EM-Fünften Moritz Schäb ist einiges zuzutrauen.
Bei den Juniorinnen fällt die Deutsche Meisterin Franziska Koch nach ihrem Fußbruch als größte Hoffnungsträgerin ja aus. Für Emma Eydt liegt ebenfalls ein Top-Ren-Resultat im Bereich des Machbaren.
Die Entscheidungen
Mittwoch, 5. September 2018
16.15 – 17.15 Uhr Eröffnungsfeier
17.30 – 18.45 Uhr Cross Country Team Relay
Donnerstag, 6. September 2018
14.00 – 15.30 Uhr Juniorinnen Cross Country XCO
16.30 – 18.00 Uhr Junioren Cross Country XCO
Freitag, 7. September 2018
14.30 – 15.45 Uhr Damen U23 Cross Country XCO
16.30 – 17.45 Uhr Herren U23 Cross Country XCO
Samstag, 8. September 2018
12.30 – 14.00 Uhr Damen Elite Cross Country XCO
15.30 – 17.00 Uhr Herren Elite Cross Country XCO
Sonntag, 9. September 2018
9.30 – 10.00 Uhr Damen Junioren Downhill DHI
10.15 – 11.15 Uhr Herren Junioren Downhill DHI
13.00 – 14.00 Uhr Damen Elite Downhill DHI
14.30 – 16.45 Uhr Herren Elite Downhill DHI
zum Foto: Olympiasiegerin Sabine Spitz startet in Lenzerheide. Foto: Schäuble