Vage Medaillenhoffnungen

Während die gastgebenden Schweizer, angeführt von den Titelverteidigern Jolanda Neff, Nino Schurter und Sina Frei (U23), berechtigte Hoffnungen auf einen Medaillensegen haben, sind die Hoffnungen der deutschen Cross-Country-Spezialisten bei den MTB-Weltmeisterschaften in Lenzerheide vom 5. bis 9. September eher zurückhaltend.

Manuel Fumic plagte sich Anfang August mit Rückenproblemen herum und schied bei der EM in Glasgow deshalb sogar aus. Inzwischen scheint das Handicap allerdings behoben und Fumic blickt zuversichtlich in Richtung WM. „Wenn man meine Rundenzeiten vom Weltcup in La Bresse anschaut, denke ich schon, dass ein Top-Acht-Resultat drin ist“, sagt Fumic.

Sabine Spitz laborierte lange an den Sturzverletzungen von Anfang Juli. „Für die Cross-Country-WM muss man realistisch sein. Ich denke nicht, dass ich den Rückstand wirklich aufholen kann“, sagt Spitz und zielt eher in Richtung Marathon-WM eine Woche später.

Damit sind die beiden größten Hoffnungsträger der Vergangenheit in der Elite bereits genannt.

Deshalb geht es in Graubünden erster Linie um passable Ergebnisse. Für ein solches könnte Elisabeth Brandau sorgen. Ein Top-Ten-Resultat ist für die EM-Fünfte auch bei der WM drin, wenn alles gut geht. „Ich fühle mich ganz gut und die Strecke in Lenzerheide mag ich“, sagt Brandau. Auch Adelheid Morath hat nach Schlüsselbeinbruch wieder an Form gewonnen.

Bei den Herren ist die Marke eher die 20. Für Youngster Georg Egger (23) könnte das nach seinem famosen Auftritt in Glasgow (9.) durchaus drin sein. Auch Ben Zwiehoff ist zu so einer Leistung imstande.

Wenn es um eine leise Medaillenhoffnung geht, dann darf man da vielleicht Max Brandl nennen. Der Freiburger Student war erstens schon im Vorjahr in Australien Bronze-Medaillengewinner und zweitens 2017 in Lenzerheide auf der WM-Strecke im U23-Weltcup Zweiter. Allerdings lief es beim Weltcup-Finale in La Bresse für Brandl  und in den Weltcup-Rennen nie besonders gut. Er und Luca Schwarzbauer sind aber für Resultate unter den besten Zehn gut.

In der weiblichen U23 ist das Ronja Eibl. Auch wenn es der Deutschen U23-Meisterin bei der EM nicht gelungen ist, im Weltcup hat sie schon gezeigt, dass sie das drauf hat. Und bei Antonia Daubermann zeigt die Leistungskurve nach einer Krankheit wieder nach oben.

Mit einem guten Weltcup-Ergebnis in La Bresse (26.8.) könnte sich für ein paar wenige Akteure das Türchen zur WM in der Schweiz noch auftun.

„Wenn wir in Lenzerheide einigermaßen unsere Leistungsfähigkeit in Ergebnisse umsetzen können, dann könnten wieder top Platzierungen herauskommen“, meint Bundestrainer Peter Schaupp vorsichtig optimistisch.

Im Lager der Junioren gibt es mit EM-Bronzemedaillengewinner Leon Reinhard Kaiser noch einen Kandidaten, dem man ein Top-Fünf-Resultat und im glücklichen Falle auch eine Medaille zutrauen könnte. Auch dem EM-Fünften Moritz Schäb ist einiges zuzutrauen.

Bei den Juniorinnen fällt die Deutsche Meisterin Franziska Koch nach ihrem Fußbruch als größte Hoffnungsträgerin ja aus. Für Emma Eydt liegt ebenfalls ein Top-Ren-Resultat im Bereich des Machbaren.

 

Die Entscheidungen

Mittwoch, 5. September 2018     
16.15 – 17.15 Uhr  Eröffnungsfeier  
17.30 – 18.45 Uhr  Cross Country Team Relay 

Donnerstag, 6. September 2018  
14.00 – 15.30 Uhr  Juniorinnen   Cross Country XCO
16.30 – 18.00 Uhr   Junioren Cross Country  XCO

Freitag, 7. September 2018     
14.30 – 15.45 Uhr  Damen U23 Cross Country  XCO 
16.30 – 17.45 Uhr  Herren U23 Cross Country XCO 

Samstag, 8. September 2018     
12.30 – 14.00 Uhr  Damen Elite Cross Country  XCO 
15.30 – 17.00 Uhr  Herren Elite Cross Country XCO

Sonntag, 9. September 2018     
9.30 – 10.00 Uhr  Damen Junioren Downhill DHI  
10.15 – 11.15 Uhr  Herren Junioren Downhill DHI  
13.00 – 14.00 Uhr  Damen Elite Downhill DHI 
14.30 – 16.45 Uhr  Herren Elite Downhill DHI

 

zum Foto: Olympiasiegerin Sabine Spitz startet in Lenzerheide.    Foto: Schäuble

 

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