2013 war für Enders das erfolgreichste Jahr seiner Karriere. WM-Gold, EM-Gold, zwei Weltcup-Siege und ein neuer Weltrekord im Teamsprint stehen für ihn zu Buche. Daran will der 26-Jährige natürlich im Velodrom von Cali zusammen mit Robert Förstemann aus Gera und dem Cottbuser Maximilian Levy – er erhielt den Vorzug vor dem Chemnitzer Joachim Eilers – nahtlos anknüpfen.
Seit den Olympischen Spielen 2008 ist Enders (mit Ausnahme von 2010) bei allen Großereignissen der deutsche Anfahrer gewesen. Zweimal Olympia-Bronze (2008, 2012), zweimal WM-Gold (2011, 2013) und WM-Bronze (2009) stehen seitdem in seiner Vita. 2012 in Melbourne wurde das deutsche Trio um Enders nach zweitschnellster Vorlauf-Zeit disqualifiziert.
„Enders zeichnet sich durch seine stabile Technik und vor allen durch seine psychische Stabilität aus. Er ist im Wettkampf deutlich ausgeglichener und konstanter geworden. Das ist nach wie vor seine große Stärke“, lobt Bundestrainer Detlef Uibel das nur 1,65 Meter große Kraftpaket aus Auma bei Erfurt.
Beim Weltrekord der deutschen Teamsprinter Anfang Dezember in Aguascalientes blieb der Anfahrer als erster Athlet für die Auftaktrunde über 250 Meter unter 17 Sekunden. Seit den Olympischen Spielen 2012 in London hat sich der Bundespolizist auf die erste Runde noch stärker spezialisiert, muss seitdem international weitgehend auf Einsätze in Sprint und Keirin verzichten.
„Ich finde einfach, dass ich lieber eine Sache richtig mache als auf verschiedenen Hochzeiten tanzen zu wollen“, sagt „Kurzarbeiter“ Enders, der in Cali in Vorlauf und möglichst Finale mit starken Auftaktrunden den Grundstein zu Gold legen will. 90 Sekunden später könnte eine Medaille um seinem Hals hängen. Enders: „Ziel in Cali ist ganz klar der Titel.“
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