Team-Staffel rast zu Bronze

Im letzten Jahr fehlten sieben Sekunden zur Bronzemedaille. Diesmal reichte es: die Mixed-Staffel des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) hat bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Glasgow den dritten Platz belegt, 51 Sekunden hinter den siegreichen Eidgenossen, die ihren Titel aus 2022 erfolgreich verteidigten. Platz zwei ging an Frankreich, die sieben Sekunden hinter der Schweiz zurücklagen.

Die Mixed-Staffel, bestehend aus jeweils drei Männern und Frauen aus den Eliteklassen, mussten 40,3 km auf dem anspruchsvollen Stadtkurs von Glasgow zurücklegen. Nach 20,2 km erfolgte der Wechsel von den Männern zu den Frauen. Von Anfang an in Führung, die Titelverteidiger aus der Schweiz, die auch ein Sturz von Marlen Reusser 13 Kilometer vor dem Ziel nicht aus dem Konzept brachte. Die amtierende Europameisterin im Einzelzeitfahren war sofort wieder auf dem Rad und reihte sich einen knappen Kilometer später wieder ein und fuhr auf Siegkurs.

Das deutsche Männer-Trio Maximilian Walscheid (Cofidis), Miguel Heidemann (Leopard TOGT) und Jannik Steimle (Soudal-Quick Step) übergab mit der viertschnellsten Zeit von 18 gestarteten Mannschaften an die Frauen: Lisa Klein (Lidl-Trek), Franziska Koch (dsm-firmenich) und Ricarda Bauernfeind (Canyon // SRAM Racing) konnten das Tempo noch erhöhen und fuhren an Italien vorbei, die bei der Zwischenzeit als drittschnellstes Team gestoppt wurden. Nach 40,3 km hatte die deutsche Staffel 12 Sekunden Vorsprung auf die viertplatzierten Briten.

Reaktionen:

André Greipel, Teamchef Elite Männer: „Wir sind hierher gekommen, um um eine Medaille zu fahren. Der dritte Platz war das Ziel, und das hat geklappt. Es war ein ausgeglichenes Team, sie haben gut harmoniert. Wir haben die richtigen Fahrer nominiert.“

André Korff, Bundestrainer Elite Frauen: „Sie hatten Anfangs ein paar Schwierigkeiten, haben das aber gut gelöst und technisch umgesetzt. Danach lief es sehr gut, sie waren sehr schnell unterwegs.“

Maximilian Walscheid: „Wir haben das Maximum herausgeholt, das Maximum an Pacing und Technik. Wir sind sehr gut zusammen gefahren und können mit der gewonnen Bronzemedaille sehr zufrieden sein.“

Miguel Heidemann: „Aus meiner Perspektive haben wir alles richtig gemacht, wir haben uns sehr gut vorbereitet, besser vielleicht als manch anderes Team, dass die Achterbahnstrecke unterschätzt hat. Die Frauen haben sogar noch einen Platz gut gemacht, das war echt cool.“

Franziska Koch: „Eine Medaille war natürlich mein Traum, damit habe ich im Herzen geliebäugelt. Und ich bin so schnell ich konnte über den Kurs gefahren. Es war hart, aber erfolgreich.“

 

Foto: Ricarda Bauernfeind, Max Walscheid, Franziska Koch, Miguel Heidemann, Lisa Klein und Jannik Steimle auf dem Podium. (von links)

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