Simon Geschkes starkes Finale
Hinter Tadej Pogacars Triumphfahrt verblasste jede andere Leistung. Doch die deutschen Fahrer haben sich bei den Straßen-Weltmeisterschaften der Elite in Zürich sehr gut geschlagen. Bester Deutscher war Georg Zimmermann auf Platz 15.
Simon Geschke unterwegs bei seiner letzten WM.Foto: BDR

Tour-Sieger Pogacar trat 101 Kilometer vor dem Ziel an und fuhr 50 Kilometer allein an der Spitze und krönte seine außergewöhnliche Saison mit dem Regenbogentrikot.

Die deutsche Mannschaft hat im 274 km langen WM-Rennen überzeugen können. Zunächst gehörte Simon Geschke, der seine letzte Saison bestritt und am Jahresende seine Karriere beenden wird, zu einer frühen Ausreißergruppe. Später gesellte sich WM-Debütant Florian Lipowitz hinzu, so dass zwei deutsche Fahrer an der Spitze fuhren.

Dann löste Georg Zimmermann das Duo ab und belegte einen guten 15. Platz. „Ich habe mein Bestes gegeben, man muss mit dem zufrieden sein, was der Körper zulässt,“ sagte der Augsburger nach dem Rennen. „Als Ben O`Connor Zweiter wurde, kam ich kurz ins Grübeln, dass man ruhig groß träumen darf.“

Florian Lipowitz stapelte nach dem Rennen tief. „Ich hatte heute nicht meine besten Beine, war aber im richtigen Moment dabei. Als die entscheidende Attacke losging, hatte ich nicht mehr genügend Reserven und bin froh, dass ich ins Ziel gekommen bin,“ sagte der Vuelta-Siebte.

Für Simon Geschke war es die letzte Weltmeisterschaft als Fahrer der Nationalmannschaft. „Es war geplant, dass ich in der ersten Gruppe mitgehen sollte. Das Rennen ist dann auch taktisch gut für uns gelaufen. Georg Zimmermann und Florian Lipowitz hatten einen super Tag, da wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen. Unser Plan ist aber gut aufgegangen,“ sagte der Wahl-Freiburger, der als 36. durchs Ziel fuhr. „Ich habe das Rennen heute sehr genossen, denn es waren viele deutsche Fans an der Strecke. Das hat gepuscht und war ein guter Abschluss von der internationalen Bühne.“

Nicht zufrieden war dagegen Giro-Etappensieger Georg Steinhauser, der 50. wurde, aber meinte, er hätte heute keine guten Beine gehabt.“ So erging es auch Max Schachmann und Marco Brenner, die das Rennen vorzeitig beendeten.

BDR-Teamchef André Greipel fand, „dass das Rennen wie erwartet gelaufen ist. Wir konnten die Gruppen besetzen und haben taktisch gut agiert. Die Fahrer haben alles gegeben.“

Die Bilanz des BDR bei diesen Weltmeisterschaften darf sich sehen lassen:  Mit Antonia Niedermaier (Einzelzeitfahren U23) und Niklas Behrens (Straßenrennen U23) gab es zwei Weltmeister zu feiern. Die Mixed-Staffel verpasste eine weitere Goldmedaille nur um 0,85 Sekunden und gewann Silber, Antonia Niedermaier war in der Sonderwertung der U23 im Straßenrennen der Frauen Dritte und gewann ihre dritte WM-Medaille. Zwei vierte Plätze durch Liane Lippert im Straßenrennen der Frauen und durch Paul Fietzke im Straßenrennen der Junioren sowie Rang acht von Messane Bräutigam im Zeitfahren der Juniorinnen runden das gute Abschneiden der BDR-Mannschaft in Zürich ab.

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