Niklas Märkl konnte es nicht trösten, dass er einen entfesselnden Sprint gefahren war und nur ganz knapp die Bronzemedaille verpasste. „Ein vierter Platz ist der undankbarste von allen. Es ist halt knapp am Podium vorbei,“ bedauerte Märkl im Ziel. Der Kapitän der deutschen Mannschaft hatte alles auf das Finale gesetzt, aber die letzten Ausreißer wurden erst auf der Zielgeraden gestellt, wie die beiden Italiener Luca Rastelli (2.) und Michele Gazzoli (3.), den Märkl beinahe noch abgefangen hätte. Doch es war zu spät. Die Medaillen gingen an Italien.
Weit vorausgeeilt war der Däne Julius Johansen, der die Spitzengruppe im Rennen der Junioren sprengte und allein einem ungefährdeten Sieg entgegenfuhr.
Die deutsche Mannschaft hat über weite Teile das Rennen mitgestaltet, fast alle Gruppen besetzt. „Aber letztlich haben sie taktisch nicht alles umgesetzt, waren zu früh aktiv und zum Schluss nicht mehr dabei“, sagte Bundestrainer Wolfgang Ruser (Magstadt).
Leon Heinschke (Frankfurt/Oder) fuhr lange in einer Ausreißergruppe; Felix Engelhardt (Ulm) gehörte zu den ersten Angreifern. Pech hatte Juri Hollmann (Berlin), der unterwegs stürzte, zwar weiterfuhr, aber mit einer Knieverletzung gehandicapt war.
