23 Jahre nach Ute Enzenauer 1981 in Prag hat wieder eine BDR-Athletin den Weltmeistertitel im Straßenrennen der Frauen nach Deutschland geholt. Judith Arndt (Leipzig) setzte sich in Verona mit einer Attacke auf der letzten Abfahrt gegen die Italienerin Tatiana Guderzo durch. Nach 132,75 Kilometern und 3:44:38 Stunden hatte die 28-Jährige aus der Equipe Nürnberger Versicherung zehn Sekunden Vorsprung vor der Italienerin. „Das ist wunderschön“, jubelte die neue Weltmeisterin nach dem Rennen, „ich danke dem ganzen Team. Die Fahrerinnen, Trainer, Betreuer und Mechaniker haben hier wunderbare Arbeit geleistet.“ Die Taktik der deutschen Mannschaft war voll aufgegangen. „Wir wollten bis zu letzten Runde warten und dann angreifen“, erklärte Bundestrainer Jochen Dornbusch, „aber dass Judith Arndt alleine ankommt, hätte ich nicht erwartet. Das ist irre. Wir hatten ein tolles Team.“ Die gute Teamleistung komplettierte Trixi Worrack (Dissen) die hinter Bronzemedaillen-Gewinnerin Anita Valen aus Norwegen auf Platz vier fuhr. Vor dem abschließenden Männerrennen am morgigen Sonntag (10:00 Uhr) ist Deutschland mit zwei Gold-, zwei Silber und einer Bronzemedaille die erfolgreichste Nation bei den UCI-Straßenweltmeisterschaften 2004.