Sechs Jahre, nachdem er bereits in der Klasse U23 den EM-Titel im Zeitfahren gewinnen konnte, eroberte sich der Italiener Edoardo Affini heute die Goldmedaille in der Eliteklasse. Der 28-Jährige war nach 31,2 Kilometern zehn Sekunden schneller als Top-Favorit Stefan Küng aus der Schweiz und verwies seinen Landsmann Mattia Cattaneo, der 20 Sekunden langsamer war, auf den Bronzerang.
Der Deutsche Meister Nils Politt konnte mit einem starken siebten Platz auftrumpfen (1 Minute Rückstand). Und Maximilian Walscheid (Team Jayco AlUla/1:12 Min. zur.) schaffte bei regnerischen Bedingungen als Zehnter ebenfalls den Sprung in die Top-Ten.
Auch im Eliterennen der Frauen, die ebenfalls 31,2 km zurücklegen mussten, konnten die beiden deutschen Starterinnen auf regenasser Fahrbahn mit den Besten mithalten. Mieke Kröger aus Bielefeld gelang als Siebte ebenfalls eine Top-Ten-Platzierung. Sie lag 1:48 Minuten hinter der neuen Europameisterin Lotte Kopecky aus Belgien zurück. Silber und Bronze gingen an die Niederländerin Ellen van Dijk und Christina Schweinberger aus Österreich.
Lisa Klein (Lidl-Trek) verpasste den Sprung in die Top-Ten nur knapp. Sie verlor als Elfte 2:19 Minuten und blickt zuversichtlich auf den Staffelwettbewerb am morgigen Donnerstag.
In der Staffel wollen Kröger, Klein und die deutsche Straßenmeisterin Franziska Koch (dsm-firmenich-Post NL) morgen wieder auf Medaillenkurs fahren. Im vergangenen Jahr belegten sie in der gleichen Besetzung den Bronzerang.
Die Mixed-Staffel besteht aus jeweils drei Frauen und drei Männern, die nacheinander antreten. Für das Männerteam sind Jannik Steimle, Max Walscheid und Nils Politt nominiert. Walscheid und Steimle waren auch 2023 am Start.
Reaktionen:
Mieke Kröger: „Ich habe mich gut gefühlt, bin mit den Bedingungen gut klargekommen, aber mit der Platzierung bin ich nicht so zufrieden. Ich wäre schon gern weiter vorn gelandet.“
Lisa Klein: „Ich bin sehr konstant gefahren, kam mit der Strecke gut zurecht und freue mich schon auf morgen.“
Nils Politt: „Ich kann mit meiner Leistung und meiner Platzierung heute zufrieden sein.“
Maximilian Walscheid: „Mich hat es gefrustet, dass ich im Regen auf der Startrampe stand, und ich im ersten Teil des Rennens deshalb ruhiger fahren musste, was einige Sekunden gekostet hat. Mit meiner Leistung bin ich aber zufrieden, denn ich konnte das umsetzten, was ich mir für einen guten Tag vorgenommen hatte. Für die morgige Mixed-Staffel sind wir gut aufgestellt.“
