Standen die Attacken von Max Schachmann und Nils Politt so in Ihrem Drehbuch?
Ja, irgendwie schon, denn wir wollten das Rennen schnell machen, frühzeitig beginnen, das Feld zu dezimieren, denn wir wussten, die Entscheidung fällt im Finale. Max hat eine starke Leistung gezeigt, auch mit der Art und Weise, wie er nach vorn fuhr und in der Spitzengruppe für Tempo sorgte. Politts Antritt war fest geplant, denn wenn er am letzten Anstieg vorn mitgefahren wäre, dann hätte er im Finale zu den Medaillenkandidaten gezählt. Leider ist unsere Rechnung nicht aufgegangen, aber so laufen nun einmal Radrennen.
Wie sind Sie mit den Leistungen der übrigen Fahrer zufrieden?
Lennard Kämna hat im ersten U23-Jahr den zehnten Platz belegt. Das ist eine starke Leistung. Jonas Koch hatte leider zweimal Defekt. Das war ärgerlich, denn er hätte im Sprint auch etwas erreichen können. Bei Jan Dieteren hat es im Finale nicht mehr ganz gereicht. Bis dahin hat er die Positionen verteidigt, denn er ist ein Fahrer, der immer das richtige Auge für die Rennsituation hat.
Letztlich ging die deutsche Mannschaft leer aus, aber die Mannschaftsleistung war bemerkenswert. Haben Sie dennoch etwas an der Taktik Ihrer Fahrer auszusetzen?
Nein, ich kann nichts kritisieren. Die Mannschaft hat geschlossen agiert, sich positiv in Szene gesetzt. Das lief diesmal ganz anders als vor einem Jahr.
zum Foto: Max Schachmann fuhr beim WM-Rennen in Richmond 60 km an der Spitze (Veröffentlichung im Rahmen der WM-Berichterstattung honorarfrei).