Sprinter hoffen auf erste Medaillen

Die Bahn-Asse des BDR starten am Mittwoch in ihre Olympische Saison. Knapp sieben Monate vor den ersten Entscheidungen in Paris kämpfen die Athletinnen und Athleten bei den Europameisterschaften in Apeldoorn um die ersten Medaillen im neuen Jahr.  Im Blickpunkt stehen die Sprinterinnen, die im Sommer in der französischen Hauptstadt um Gold fahren sollen.

„Alles läuft nach Plan,“ blickt Bundestrainer Jan van Eijden zuversichtlich auf das Großereignis im Sommer. Alles ist auf die Olympischen Spiele ausgerichtet, nichts wird dem Zufall überlassen.

In den letzten Monaten haben sie auf Mallorca Ausdauer-Lehrgänge absolviert, sich die steile Straße Sa Colobra hinauf nach Soler gewuchtet. Auf der Balearen-Insel ging es primär darum, die Ausdauer zu stärken. Anschließend ging es in Frankfurt/Oder beim Bahntraining wieder um Schnelligkeit und Wattwerte. Und heute fallen in Apeldoorn bereits die Entscheidungen im Teamsprint sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern.

Für Apeldoorn sind die amtierenden Weltmeisterinnen und Weltrekordhalterinnen Lea Friedrich, Emma Hinze und Pauline Grabosch (alle RSC Cottbus) gesetzt. Neu im Team ist die Erfurterin Clara Schneider (RSV Finsterwalde), die als vierte Frau Sprinterinnen dabei ist. Sie ersetzt nicht nur Alessa Pröpster, die sich auf ihre Abschlussvorbereitung an der Polizeischule vorbereitet, sie soll auch Fußfassen in der Eliteklasse. Schneider war als U23-Fahrerin und Juniorin bereits überaus erfolgreich, holte mehrere EM-und WM-Titel.

Nach der EM geht es für die Teamsprinterinnen direkt zum Nationscup in Adelaide in Australien (2.-4. Februar). Allerdings werden dorthin nur die drei Weltmeisterinnen reisen, da Schneider auch auf ihre schulische Ausbildung blicken muss. In Hongkong, zweite Station des Bahn-Nationscup im Februar, wird Pröpster wieder dazustoßen. Die 22-Jährige hat mit ihrem starken Auftritt in der Champions League im November 2023 für Furore gesorgt. Trotzdem weiß sie:  Wenn alles nach Plan läuft, wird sie in Paris „nur“ die Ersatzfahrerin sein. Das Trio Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch ist so eingespielt, dass nur Verletzungen oder Krankheit sie stoppen könnten. Pröpster hat sich daher längst mit ihrer Ersatzrolle abgefunden. Ähnlich erging es 2016 in Rio auch Emma Hinze, die damals nicht zum Einsatz kam.

Bei den Männern ist die Rollenverteilung noch nicht entschieden: Der erst 19-jährige Luca Spiegel (RV Offenbach) darf sich aber Hoffnungen auf die Position 1 machen, jedoch entschieden ist noch nichts. Maximilian Dörnbach (RSC Cottbus) ist aufgrund seiner konstant guten Leistung in der letzten Saison ein Kandidat auf einen Startplatz in Paris.

Um ihren Einsatz bei den Spielen kämpfen Nik Schröter, Marc Jurczyk, Willy Weinrich und Stefan Bötticher, der im Herbst letzten Jahres noch an der Bandscheibe operiert wurde und im Dezember auf Mallorca sein erstes Grundlagentraining absolvierte. Die Bahn-EM und der erste Nationscup kommen für ihn noch zu früh. Seinen ersten Wettkampf soll er beim Nationscup in Hongkong (15.-17. März) bestreiten.

 

Foto: Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Friedrich (von links) hoffen am Mittwoch auf die erfolgreiche Titelverteidigung im Teamsprint.

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