Die Erzgebirgs-Rundfahrt gehört zu den schwersten Eintagesrennen in Deutschland und Pierre-Pascal Keup kannte die anspruchsvolle Strecke gut. „Ich kenne hier jeden Kilometer, jede Kurve, und darum habe ich mich besonders gefreut, heute gewonnen zu haben,“ sagte der Lokalmatador im Ziel. Angefeuert von vielen Fans, die sich entlang der Strecke mit aufmunternden Plakaten postiert hatten, ging Keup hochmotiviert ins Rennen, verpasste dennoch die Attacke einer ersten Spitzengruppe.
Sein Team Lotto-Kern Haus setzte im weiteren Verlauf des Rennens aber alles daran, Keup nach vorn zu fahren. Und das gelang. Der 22-Jährige, 2019 Junioren-Weltmeister mit dem Bahnvierer, schaffte dann auch den Absprung mit einer insgesamt sechs Fahrer starken neuen Ausreißergruppe, die sich ca 30 Kilometer vor dem Ziel bildete.
Die Verfolger konnten zwar bis auf 30 Sekunden heranfahren, sahen die Ausreißer aber erst wieder im Ziel.
Und als es die letzte Steigung, die von den Fahrern gefürchtete „Himmelsleiter“, hinauf ging, setzte Keup alles auf eine Karte und attackierte erfolgreich. Niemand konnte seinem explosiven Antritt kontern, so dass der Chemnitzer verdient als Sieger über den Zielstrich fuhr.
„Er war heute eindeutig der stärkste Fahrer des Rennens,“ lobte Bundestrainer Ralf Grabsch, der sich über die offensive Fahrweise in diesem Rennen freute. „Es war sehr spannend, weil die Gruppen alle nur wenige Sekunden auseinanderlagen,“ so Grabsch.
Den Spurt der Verfolger gewann Dominik Bauer (Saris-Rouvy Sauerland) vor Tobias Nolde (P&S Benotti).
Das nächste Rennen findet am 10. Juni in der Schweiz statt.
zum Bild: Pierre-Pascal Keup (links) an der Himmelsleiter. Foto: BDR (Reichert)