Im Steher-Finale gewannen Christoph Schweizer und sein Schrittmacher André Dippel Silber vor Daniel Harnisch und Peter Bäuerlein, die wie schon 2018 Bronze holten. Europameister wurde Reinier Honig mit Jos Pronk aus den Niederlanden.
„Mit Reinier Honig hat der beste gewonnen, sagte Mario Vonhof, Beauftragter für Steher- und Dernysport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR). „Und mit zwei deutschen Gespannen auf dem Podest haben wir wieder ein starkes Ergebnis erzielt.“
Pech hatte das dritte deutsche Gespann, Franz Schiewer/Gerd Geßler, das sehr schnell begann, dann aber nach einem Motorschaden zurückfiel und später auch noch nach einen Wechselfehler disqualifiziert wurde.
Ursprünglich sollte das Finale gestern Abend ausgetragen werden, musste jedoch aufgrund von starken Gewittern auf heute verschoben werden.
Mit insgesamt fünf Medaillen, Achim Burkart und Christian Ertel fuhren im Derny-Rennen zur Gold, Marcel Franz und Romy Kasper mit Peter Bäuerlein zu Bronze, trat die Steher-Abteilung des BDR zufrieden die Heimreise an.
MTB-EM in Brünn
Bei den Mountainbike-Europameisterschaften in Brünn (Tschechien) haben die Nachwuchssportler des BDR am dritten Wettkampftag gute Ergebnisse erzielt.
Im Rennen der Juniorinnen fuhr Emma Eydt aus Merchweiler auf Rang sechs. Mit 3:38 Minuten Rückstand auf die Schweizerin Jacqueline Schneebeli (1:02:57) erfüllt die deutsche Vizemeisterin die Erwartungen. Silber ging an die Österreicherin Mona Mitterwallner (+1:52), Bronze an die Britin Harriet Harnden (+2:17). „Ich habe natürlich auch mal an eine Medaille gedacht, als ich in der Verfolgergruppe war, aber es hat nicht gereicht. Ich bin aber sehr zufrieden, vor allem nachdem die letzte Saison nicht gut verlaufen ist“, kommentierte Eydt.
Im Junioren-Rennen hat Markus Eydt aus Merchweiler als 16. das beste deutsche Ergebnis erzielt. Nach einem Reifendefekt beendete er das Rennen mit 3:21 Minuten Rückstand auf den Belgier Lukas Malezsewski (1:04:26). Silber ging im Sprint an den Schweizer Janis Baumann, Bronze an den Briten Harry Birchill.
Markus Eydt zeigte auf dem 3,93 Kilometer langen Kurs ein kluges Rennen. Er arbeitete sich bis zur zweiten Runde von Position 19 auf acht nach vorne. Doch in der vierten von sechs Runden erlitt Eydt einen Vorderrad-Defekt und fiel chancenlos zurück. Mit Thore Hemmerling aus St. Ingbert kam der nächste Deutsche als 22. (+3:40) ins Ziel.
Im MTB-Eliminator-Race hatte der Fischerbacher Felix Klausmann im Finale gegen drei Franzosen keine Chance und wurde vierter. Der Weltcup-Gesamtführende Hugo Briatta holte den Titel. „Eine Medaille wäre schon schön gewesen, aber eigentlich habe ich ein gutes Rennen gezeigt. Sicher war meine Vorbereitung wegen meiner Arbeitsbelastung nicht optimal. Normal könnte ich am Berg besser mithalten,“ meinte Klausmann.
Bei den Damen gewann mit der Italienerin Gaia Tormena auch die Weltcup-Führende. Marion Fromberger schied nach der schnellsten Zeit in der Qualifikation im Halbfinale aus und wurde Achte.
Für die deutsche U23-Meisterin Ronja Eibl aus Grosselfingen erfüllten sich als Achte die Medaillenhoffnungen nicht. Knackpunkt war ein Defekt in Runde eins. Und es war der dritte Defekt bei ihrer dritten EM-Teilnahme. Nachdem sie zu Beginn die Führung übernommen hatte, erwischte sie nach etwa einem Kilometer in einem Steinfeld einen spitzen Stein und holte sich einen Hinterrad-Defekt. „Ich ärgere mich so über mich. Das war der einzige Stein, der da so nach oben stand und genau den erwische ich“, schimpfte sie im Ziel über ihre „Dummheit“.
Nina Benz kam als Neunte mit 3:03 Minuten Rückstand ins Ziel. „Top-Ten war mein Ziel, als Neunte habe ich das erreicht, da kann man zufrieden sein“, kommentierte sie ihr Ergebnis.
Die Schweizerin Sina Frei sorgte für die dritte Schweizer Gold-Medaille und stellte mit vier aufeinanderfolgenden EM-Titeln in der U23 einen Rekord auf.