Nur David List (Lexware Mountainbike Team) konnte den Abstand auf Schwarzbauer beim „Bike the Rock“ in Heubach gering halten, schaffte aber den Anschuss nicht mehr und kam 20 Sekunden hinter Schwarzbauer als Zweiter ins Ziel.
Der Württemberger fuhr souverän seine Runden, kam mit den schwierigen Streckenverhältnissen gut zurecht und freute sich nach Rang zwei beim Bundesliga-Auftakt in Obergessertshausen (hinter Max Brandl) über den Sieg. Dritter wurde – mit 3:23 Minuten Rückstand – der Franzose Romain Seigle.
„Ich hatte heute tolle Beine, konnte von Anfang an mein Tempo fahren und habe gespürt, dass ich heute einer der Stärksten bin. Aber es war kein Selbstläufer. David war mir immer dicht auf den Fersen. In der letzten Runde konnte ich aber noch mal durchziehen“, sagte der Sieger im Ziel.
Zufrieden war auch David List: „Es ist mein erstes Jahr in der Eliteklasse. Letzte Woche hatte ich noch mit Corona zu kämpfen. Dafür war ich heute sehr schnell unterwegs, und bin sehr froh über diesen zweiten Platz.“
Nina Benz (23) aus Laichingen hat in der letzten Runde des MTB-Bundesligarennens der Frauen ihre Führung noch eingebüßt und musste sich hinter der Dänin Malene Degn und Puck Pieterse aus den Niederlanden mit dem dritten Platz begnügen. Lange Zeit lag die 23-jährige Benz an der Spitze, ging mit 17 Sekunden in die Schlussrunde, wurde dann aber auf den letzten Metern von Degn überholt und musste auch noch Pieterse vorbeiziehen lassen. Ronja Eibl schaffte es als Fünfte auch noch aufs Podium.
Im Rennen der U23 Männer belegte Ben Schweizer Rang drei hinter dem Niederländer Tom Schellekens und Joseph Blackmore aus Großbritannien.
Bei den Junioren überzeugte Nationalfahrer Emil Herzog (Stevens Schubert Racing Team), der letzten Sonntag noch Fünfter beim Straßenrennen der Junioren, Paris-Roubaix, war. Herzog belegte hinter dem Dänen Gustav Heby Pedersen und vor Paul Schehl (Team Lexware) einen starken zweiten Platz.
Das Rennen der Juniorinnen entschied die Britin Ella MacLean-Howell für sich. Sie hatte 40 Sekunden Vorsprung auf Natalia Grzegorzewska aus Polen. Beste Deutsche auf Rang drei – mit 2:20 Minuten Rückstand – war Antonia Weeger (Lexware MTB-Team).
Entscheidung im Pumptrack
Bereits am Samstag fiel die Entscheidung bei der ersten deutschen Meisterschaft im Pumptrack. Laura Brethauer (RMC Reutlingen) und Philip Schaub (MSC Ingersheim) durften die ersten Meistertrikots in dieser neuen Disziplin überstreifen.
Im Finale setzte sich Brethauer gegen Lokalmatadorin Jessica Schmulbach durch. Den Kampf um Bronze gewann Emelie Holdenried aus Ulm.
Bei den Herren entschied Vize-Weltmeister Schaub aus Stuttgart das Finale klar für sich und siegte vor Luca Eckhardt von VC Darmstadt. Dritter wurde Samuel Schoger vom Heimatverein Steinweiler. „Heubach hat eine sehr kurze, aber coole Strecke“, meinte der 24-Jährige Sieger. „Wichtig war, dass man fehlerfrei durchkommt, eine saubere Linie fährt, die hohe Geschwindigkeit beibehält und nirgends wegrutscht.“ Das ist Schaub in Heubach sehr gut gelungen.
Über Pumptrack:
Beim Pumptrack geht es darum, auf einem meist asphaltierten Rundkurs einer hügeligen und kurvigen Strecke alleine durch Körperspannung und -Bewegung, also ohne zu Treten eine möglichst schnelle Rundenzeit zu erzielen. In Heubach trat nach der Qualifikation, das als Einzelzeitfahren durchgeführt wurde, im Ausscheidungsmodus in verschiedenen Altersklassen nacheinander der Schnellste gegen den Quali-Schlechtesten, der Zweitschnellste gegen den Zweitschlechtesten an, bis zum Schluss der Sieger und Deutsche Meister feststand.
Foto: Luca Schwarzbauer. Bild: Heubach (Küstenbrück)
