Riffel unter Wert geschlagen
Zunächst tauchte Christa Riffel als Elfte im Klassement auf, nachher war sie 37., mit mehr als fünf Minuten Rückstand auf die neue Weltmeisterin Was war passiert?

Für Christa Riffel war es der erste Einsatz bei einer Straßen-Weltmeisterschaft. Entsprechend nervös war die 17-Jährige aus Graben-Neudorf bei Oberhausen. Aber sie hatte fleißig trainiert, war fit für den 15 km langen Kampf gegen die Uhr. Doch beim ersten Rad Check bemängelte die UCI die Sattelposition, die flink von den BDR-Mechanikern umgebaut wurde. 15 Minuten vor dem Start wurde das Material noch einmal geprüft, alles war in Ordnung, auch die Übersetzung. Doch kurz vor dem Start monierte die Jury plötzlich die Übersetzung, die im Juniorenbereich bestimmte Messwerte nicht überschreiten darf. Obwohl zuvor alles in Ordnung war,  ließ sich der BDR nicht auf Diskussionen ein, denn die Startuhr tickte. Schnell wurde das Hinterrad des Ersatzrades montiert, mit der gleichen Übersetzung, den gleichen Reifen, und nun war plötzlich alles in Ordnung. Christa Riffel konnte endlich ihr Rennen beginnen, büßte wertvolle Zeit, geschätzte zwei bis drei Minuten, ein und war außerdem in ihrer Konzentration mehr als gestört. Alle Chancen auf eine Medaille waren dahin.

„Christa ist trotz dieser Widrigkeiten ein starkes Rennen gefahren,“ lobte Bundestrainer André Korff die Juniorensportlerin, die reell auf Platz elf gefahren wäre,  im Ziel aber mehr als fünf Minuten Rückstand hatte.  25 Sekunden fehlten eigentlich zu Bronze, legt man ihre tatsächliche fahrzeit zu Grunde. Hypothetisch sich vorzustellen, was gewesen wäre wenn…. Doch Sportdirektor Patrick Moster wollte diesen Aktionismus des Wettkampfgerichts nicht auf sich beruhen lassen und machte seinem Ärger beim Weltverband Luft.  „Offiziell können wir wohl nichts machen, die Jury sitzt am längeren Hebel, aber ich werde das trotzdem zur Sprache bringen,“  ärgerte sich Moster.

Weltmeisterin wurde Chloe Dygert aus den USA, die mehr als eine Minute schneller war als der Rest.

 

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