Eigentlich ist Christa Riffel ein ganz normaler Teenager. Sie geht gern mit ihren Freudinnen shoppen, liegt auch gern mal im Schwimmbad auf der Wiese und nennt Englisch und Chemie ihre Lieblingsfächer in der Schule. Aber es gibt etwas, dass sie besser kann als andere: Radfahren. Mit 13 nahm sein ihr Zwillingsbruder Jan mit zu einem Freund, der begeisterter Radsportler ist. Beide ließen sich anstecken und sind inzwischen erfolgreich auf dem Rennrad unterwegs. .
Christa Riffel fährt nun das erste Jahr in der Juniorenklasse und blickt schon auf eine stolze Rennbilanz: Deutsche Meisterin im Einzelzeitfahren, Sieg beim Bundesligarennen in Merdingen, Zweite bei der Berg-DM und Zweite bei den Deutschen Straßenmeisterschaften und schließlich der Gesamtsieg in der Bundesliga, das kann sich mehr als sehen lassen. Dabei war die Badenerin, die aus Grabenneudorf, einem kleinen Dorf bei Oberhausen stammt und für das Bundesligateam des Landesverbandes Baden startet, zunächst gar nicht so optimistisch. „Beim ersten Rennen in Karbach war ich im Sprint Fünfte. Das lief nicht so optimal,“ erinnert sie sich. Aber danach umso mehr. In Merdingen war sie am nächsten Tag drei Minuten schneller als die Konkurrenz, bei der Bergmeisterschaft in Günzach musste sie nur Christin Bolesta aus Brandenburg vorlassen, bei der Zeitfahr-DM in Luckau war sie wieder die schnellste, und beim Mettenmeier-Cup in Lichtenau genügte ihr ein dritter Platz, um den Gesamtsieg in der Bundesliga festzumachen.
Am Radsport liebt sie die Herausforderung und das Reisen in andere Länder. Die Europameisterschaft in Estland Anfang August war das erste internationale Großereignis in ihrer noch jungen Karriere. „Dafür war ich recht zufrieden, so wie es lief“, sagt die 17-Jährige, die Estland „als ziemlich leeres Land“ erlebte. „Die haben nicht mal eine richtige Autobahn.“
Davon wird sie in Kürze genug zu sehen bekommen, wenn es in die USA zu den Straßenweltmeisterschaften geht. „So weit war ich noch nie,“ ist Christa vor dem Flug über den großen Teich ein wenig aufgeregt. Und gut Radfahren will sie da schließlich auch noch.
Zu den Rennen in Genthin:
Die Juniorinnen beendeten die Rad-Bundesliga mit einem 20 km langen Einzelzeitfahren (2 Runden). Schülerinnen und weibliche Jugend tragen auf der Strecke ihre deutschen Meisterschaften aus (jeweils 1 Runde = 10 km), genau wie die männliche Jugend und die Schüler, die allerdings 40 (Jugend) und 20 km (Schüler) unter die Räder nehmen.
Die Junioren fahren ein 50 km langes Mannschaftszeitfahren, das als Wertungsrennen zur Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga gewertet wird.
Den Abschluss bildet das Mannschaftszeitfahren der Männer (4-6 Starter/50 km), bei dem der deutsche Mannschaftsmeister auf der Straße ermittelt wird.
Start und Ziel ist jeweils in der Brandenburger Straße in Genthin. Der Wettkampftag beginnt mit den Schülermeisterschaften um 9.00 Uhr. Die übrigen Rennen folgen im Anschluss.