Premiere für Stephanie Pohl: Bei den 129. Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport in Berlin wird die Weltmeisterin im Punktefahren am vorletzten Wettkampftag am heutigen Sonnabend in ihrer Spezialdisziplin im Regenbogen-Trikot an den Start gehen. „Das wird ein ganz außergewöhnlicher Moment sein. Zum ersten Mal in meiner sportlichen Laufbahn werde ich dieses Gefühl erleben und habe sogar ein bisschen Lampenfieber“, sagte die 27-Jährige, die sich Ende Februar in Paris überlegen WM-Gold erkämpft hatte und natürlich im Velodrom die Top-Favoritin ist.
Die Form stimmt bei der Kunersdorferin. In der Einverfolgung reichte es zu Bronze. Wichtiger aber war, dass Pohl dort in 3:38,571 Minuten ihre persönliche Bestzeit steigerte. „Nach einer langen krankheitsbedingten Pause nach der WM konnte ich erst Anfang April mit dem Training beginnen. Momentan fehlt mir die nötige Wettkampfhärte“, sagte Pohl. Bundestrainer Andre Korff sieht die Entwicklung aller Frauen mit Wohlwollen, die Qualifikation des Frauen-Vierers für die Spiele 2016 ist mehr als möglich. Für Pohl gibt es neben der Verfolgung auch noch die Chance im Omnium: „Sie wird im Winter nochmals eine Möglichkeit bekommen“, sagte Korff. Pohl wird’s freuen – aber vorher geht’s im Weltmeister-Trikot um den DM-Titel im Punktefahren.