Stark gekämpft aber ohne Glück
Die beiden deutschen Starter des Olympischen Straßenrennens der Männer, Nils Politt und Maximilian Schachmann, haben eine starke Leistung geboten und bis ins Finale Seite an Seite mit den Besten mitgehalten. Die Medaillen aber holten andere. Schachmann fuhr als 28. über den Zielstrich, Politt als 70.
Maximilian Schachmann (links) und Nils Politt vor dem Start des Olympischen Straßenrennens.Foto: BDR

Aufmerksam und defensiv fahren, das war die Taktik, die Teamchef André Greipel dem deutschen Duo mitgeben hatte. Beide fuhren stark, ließen die Top-Favoriten des Olympischen Straßenrennens nicht aus den Augen.

46 Kilometer vor dem Ziel ging Nils Politt in die Offensive, machte sich zusammen mit dem Österreicher Marco Haller, mit Stefan Küng aus der Schweiz, dem Briten Fred Wright und dem Kanadier Michael Woods auf die Verfolgung von Ausreißer Ben Healy aus Irland.

Doch dann bekam der 30-Jährige ganz plötzlich Magenprobleme, musste das Rennen sogar unterbrechen und eine Toilette aufsuchen und erreichte weit abgeschlagen das Ziel.

„Ich war in der richtigen Gruppe, die Beine waren gut, aber von jetzt auf gleich bekam ich Magenprobleme und musste das Rennen unterbrechen. Ich habe keine Ahnung, was die Ursache war, aber damit war das Rennen für mich gelaufen. Ich bin sehr enttäuscht“, sagte Politt im Ziel.

Maximilian Schachmann orientierte sich im Finale an Weltmeister Mathieu van der Poel, wich ihm lange nicht vom Hinterrad. Doch vorn hatte Remco Evenepoel seine One-Man-Show längst begonnen und fuhr zur zweiten Olympischen Goldmedaille. Genau vor einer Woche hatte der Belgier bereits das Zeitfahren gewonnen.

Schachmann wurde 28. und damit weit unter Wert geschlagen und meinte nach dem Rennen: „Es war ein hartes Rennen, in der Mitte wurde es immer schneller, es wurde warm, es gab zu wenig Verpflegung, es war echt kompliziert. Am letzten Anstieg fuhr ich noch mit Pedersen, Van der Poel und Pidcock, aber dann sind mir so die Beine aufgegangen. Auch wenn ich heute keine Top-Platzierung erreicht habe, die Spiele haben mir trotzdem gezeigt, dass es bei mir weiter bergauf geht. Ich bin auf dem richtigen Weg.“

Die Bilanz von Teamchef André Greipel: „Nils hat einen guten Riecher bewiesen, war in der richtigen Gruppe, leider bekam er dann Magenprobleme.  Es ist schade, dass das Ergebnis nicht die Leistung von Politt und Schachmann widerspiegelt. Am Ende spielte die Mannschaft keine Rolle. Es war ein Rennen Mann gegen Mann.“

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