Luca Schwarzbauer war gleich nach dem Start in sehr guter Position, fightete Seite an Seite mit dem späteren Olympiasieger Tom Pidcock, mit Victor Koretzky und Nino Schurter. Dann aber fiel er zurück und konnte nicht mehr mit den Besten mithalten. Ein plötzlicher Hautausschlag mit heftigem Juckreiz haben dem Nürtinger Probleme bereitet.
Teamkollege Julian Schelb erwischte nicht den besten Start, konnte sich aber peu à peu nach vorn arbeiten und fuhr schließlich als 15., fast Seite an Seite mit Schwarzbauer, über den Zielstrich.
Julian Schelb: „Ich bin am Start nicht gut weggekommen. Das Feld war sehr früh auseinandergezogen. Auf einer so engen Strecke gibt es wenig Überholmöglichkeiten, da macht man immer nur eine Position gut. Auf der Schotterpiste musste man die Ideallinie halten, wenn man sie verließ, wurde es rutschiger. Man kam dann ganz schwer vorbei, weil man viel weniger Gripp hatte. Von daher muss ich meiner Aufholjagd, die mich auf den 15. Platz brachte, eigentlich zufrieden sein, auch wenn ich natürlich gern unter die besten Zehn gefahren wäre. Tom Pidcock war heute der stärkste und cleverste.“
Luca Schwarzbauer: „Es ist enttäuschend. Wir hatten vor dieser tollen Kulisse eine Riesenchance, unseren Sport zu präsentieren. Das ist uns heute leider nicht besonders gut geglückt. Ich hatte im Rennen Probleme mit einem Hautausschlag. Das hat mich sehr gequält und nicht unbedingt zur Leistungssteigerung beigetragen. Keine Ahnung, was die Ursache ist, ich hatte das schon einmal bei einem anderen Rennen. Diese Super-Kulisse heute hier, die konnte ich nicht genießen.“
Bundestrainer Peter Schaupp: „Es war heute ein spezielles Rennen. Julian und Luca haben ihr Bestes gegeben, mehr ging nicht. Ich wüsste aber auch nicht, was wir in der Vorbereitung hätten besser machen können. Aber wir müssen natürlich versuchen, stärker zu werden. Dazu helfen auch diese Spiele. Alle drei deutschen Starter, inklusive Nina Benz, waren Olympia-Debütanten. Das war gegenüber Fahrern wie Schurter und Pidcock ein Nachteil. Doch die Erfahrungen, die unsere Athleten von Paris mitnehmen, die können für die nächsten großen Wettbewerbe helfen.“