Carsten Bergemann ist der Längste im deutschen Radteam für Athen. 1,96 Meter misst der Radsprinter, der im vergangenen Jahr zusammen mit Jens Fiedler und René Wolff Weltmeister im Teamsprint war. In Athen gilt seine Konzentration aber zunächst dem 1000-Meter-Einzelzeitfahren, wo er sich einen Platz unter den ersten Fünf vorgenommen hat. Dazu muss er seine Bestzeit, die bei 1:02,6 Minuten steht, steigern. „Die Vorbereitung ist gut gelaufen“, sagt der 25-Jährige, auch wenn er zugibt, beim Lehrgang im Juli in Cottbus „ganz schön platt“ gewesen zu sein. „Aber das war ja so gewollt. Da haben wir einen Belastungshöhepunkt gesetzt, danach haben wir uns für Athen eingerollt.“ Im Teamsprint ist die Medaille sein erklärtes Ziel. „Wir können aber davon ausgehen, dass die anderen Nationen in Athen alle Druck auf dem Pedal haben werden. Deshalb müssen wir uns gegenüber der WM in Melbourne steigern. Der vierte Platz war einfach unbefriedigend.“ Carsten Bergemann ist der einzige unter den deutschen Olympiasprintern, der noch kinderlos ist. Er trainiert in Dresden bei Norbert Senf.