Heftige Kopfschmerzen zwangen ihn beim Weltcup in San Sebastian – exakt eine Woche vor dem Start zum olympischen Straßenrennen – zum Ausstieg. Bis Redaktionsschluss stand das Ergebnis einer näheren Untersuchung noch aus. Davon auszugehen war aber, dass Andreas Klöden in Athen dabei ist. Der Überraschungszweite der diesjährigen Tour de France wäre auch ein herber Verlust für die fünfköpfige BDR-Crew. Zum einen, weil er seinem Freund Jan Ullrich zur Seite stehen soll. Zum anderen – und das wurde bei der Tour ja schon deutlich -, weil er für die Renngestaltung mehr ist als eine Alternative zu Ullrich. Und zum Dritten, weil er ja auch eine Medaille zu verteidigen hat. Die Bronzene, die er 2000 in Sydney holte. „Für den Athen-Start sehe ich keine Gefahr“, gab T-Mobile-Teamchef Mario Kummer, der auch für das deutsche Straßenteam in Athen verantwortlich zeichnet, Entwarnung. „Jan ist mein Freund, und ich werde ihn auch weiter unterstützen, weil ich davon überzeugt bin, dass er der beste deutsche Rennfahrer ist“, machte Klöden direkt nach der Tour de France unmissverständlich klar. Jetzt hat er bei Olympia die Chance dazu. Und diese Chance wird er nutzen. Und sei es nur deshalb, weil er dem großen Vorbild nicht schon wieder die Show stehlen will.