Nils Politt ist neuer Deutscher Meister

Nils Politt ist neuer Deutscher Straßenmeister der Profis. Der 28-Jährige setzte sich nach 189 Kilometern auf dem Kahlen Asten gegen die komplette Deutsche Elite durch und holte sich seinen ersten Meistertitel. Im typischen „Politt-Stil“ setzte er sich fünf Kilometer vor dem Ziel von seinem letzten Wegbegleiter Nikias Arndt (DSM) ab und feierte einen Solosieg. Der zwei Jahre ältere Buchholzer konnte der Politt-Attacke nichts entgegen setzten und unterlag - mit 47 Sekunden Rückstand - wie schon Ende Mai beim Klassiker Rund um Köln, wo die Beiden ebenfalls das Finale bestimmten.

Das Team Bora-hansgrohe sorgte im Meisterschaftsrennen der Männer von Beginn an für Tempo, um eine frühe Vorentscheidung einzuleiten und die Spreu vom Weizen zu trennen.

Die Männer des Tages waren Nils Politt (Bora-hansgrohe) und Nikias Arndt (DSM), die als Spitzenduo dem Rennen ihren Stempel aufdrückten und bereits nach der ersten Stunde in Führung lagen und das Rennen bis zum Schluss diktierten.

Zwischenzeitlich schlossen Politts Teamkollegen Lennard Kämna, Ben Zwiehoff und der Berliner Simon Geschke (Cofidis) zum Spitzenduo auf, fielen aber wieder zurück. Erst Zwiehoff, dann Kämna und Geschke.

Kämna und Geschke schlossen sich in der Endphase des anspruchsvollen Rennens mit Emanuel Buchmann und Lokalmatador Johannes Adamietz vom SARIS ROUVY Sauerland Team des Veranstalters zu einer Verfolgergruppe zusammen. Aber Adamietz und Kämna konnten das Tempo von Geschke und Buchmann nicht mehr mitgehen, die um Bronze kämpften. Dabei hatte Geschke die besseren Beine und holte sich die erste DM-Medaille in seiner langen Karriere.

Reaktionen:

Nils Politt: „Ich hatte heute einen verdammt guten Tag. Am Freitag im Zeitfahren habe ich schon gemerkt, dass die Form da ist. Wir mussten das Rennen schwer machen, auch wenn das heute keine leichte Situation für uns war. Nach der ersten Überfahrt am Hirschberg habe ich mich mit Niki absetzen können. Ein Jahr jetzt das Meistertrikot tragen zu dürfen, das bedeutet mir sehr viel.“

Nikias Arndt: „Es war ein sauschweres Rennen und eigentlich nicht ideal für mich. Aber ich war immer dabei, habe das Rennen aktiv gestaltet, aber Nils war noch eine Schippe stärker. Ich habe taktisch alles richtig gemacht, aber natürlich hätte ich auch gern das Trikot gewonnen.“

Simon Geschke: „Bora musste das Rennen schwer machen. Ich habe mich zunächst auf Kämna konzentriert, bin dann gestürzt und habe fast zwei Minuten verloren. Mein Teamkollege Max Walscheid ist für Drei gefahren, um mich wieder hinzubringen. Ich bin sehr zufrieden mit der Bronzemedaille.“

 

Foto: Nils Politt und Nikias Arndt bestimmten das Meisterschaftsrennen im Sauerland.  (Foto ausschließlich im Rahmen dieser DM-Berichterstattung kostenfrei nutzbar)

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