„Wir freuen uns mitteilen zu können, dass die Schaffung des UCI Artistic Weltcup für 2018 zustande kommt“, so die gute Nachricht aus der Zentrale in Aigle/Schweiz. Damit erfährt das Engagement der neugegründeten Initiative ‚Indoor Cycling Worldwide‘ (ICWW), hervorgegangenen aus dem Förderverein Hallenradsport, ein international beachtet dickes Ausrufezeichen. Der Weltverband anerkennt die zahlreichen Aktivitäten von ICWW auf mehreren Kontinenten für mehr Bedeutung des Sports.
Im Wettkampf-Kalender für 2018 wird jetzt ein günstiger Termin sowie eine Location bestimmt, für die gesamte Szene ein Schritt nach vorne. Findet auch Kunstrad-Bundestrainer Dieter Maute, seit der WM 2010 unermüdlicher Protagonist für die Verbreitung der Sportart, die eines Tages beim IOC auch an die olympische Türe klopfen will. „Damit macht der Kunstradsport einen wichtigen Schritt. ICWW hat ein Konzept für einen Weltcup entwickelt – und die UCI gibt grünes Licht. Es wäre schön, wenn dies der Startschuss für eine stetige Entwicklung sein könnte. Alle Hallenradsportler und Fans sämtlicher Disziplinen sind aufgefordert, mitzumachen. Ein erster Schritt: die Mitgliedschaft bei ICWW.“
Prominente Mitglieder
Das GO für die Aktivitäten von ICWW war während der erfolgreichen Weltmeisterschaft 2016 in Stuttgart erfolgt. Damals zeigten sich insgesamt 18 000 Fans an drei tollen Tagen in der Porsche-Arena fasziniert von Kunstradsport und Radball – UCI-Chef Brian Cooksen höchstpersönlich applaudierte der gelungenen Veranstaltung. Standing Ovations auf den Tribünen, aber die Macher im Hintergrund um den neuen ICWW-Präsident Rolf Halter und Claudia Bee, Mitglied der internationalen Hallenrad-Kommission, wollten den WM-Drive für neue Programme nutzen. Ihr Werben um Mitglieder begann am Neckar und setzt sich seither unermüdlich fort. Die vier Damen des Schweizer WM-Vierers aus Sirnach bekennen sich inzwischen ebenso zu Indoor Cycling World Wide wie die österreichische Ausnahmekönnerin Adriana Mathis (WM-Gold 2015).
Schulungen in Osteuropa
Der Hallenradsport hat seine Wurzeln in Europa, die meisten Medaillengewinner kommen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Tschechien – doch der Blick richtet sich weit über die Grenzen hinaus. In diesem Jahr bot ICWW Trainingscamps in Osteuropa an: im Februar in Tschechien, im Frühling in der Ukraine und Ungarn. Sportler, Trainer, aber auch Kommissäre, erhalten Unterstützung beim Aufbau eigener Initiativen. Mal weilen Aktive in Deutschland, dann präsentieren Experten um Rolf Halter den Sport im Ausland, als Steigbügelhalter für erste Schritte, organisieren Wettkämpfe, helfen selbst bei der Materialsuche. Auch aus Italien kommen positive Signale: Hallenrad-Einlagen bei Stadtfesten sollen zum Mitmachen animieren.
Von Hongkong bis Kanada
Die Ziele von ICWW sind global ausgerichtet. Aktuell werden Athleten bei einem Trainingscamp in Hong Kong betreut. Die Nationalmannschaft Thailands erhält Unterstützung für eine Teilnahme beim Asian Cup. Die Kontakte nach Australien sollen dort zum Aufbau einer Radball-Infrastruktur führen. In Kanada ist man schon einen Schritt weiter. Zweimal weilten Aktive mit dem Ahornblatt-Trikot in Württemberg, von Indoor Cycling mitfinanziert. Im Oktober bittet die frühere Landestrainerin Kathrin Igel zur Schulung an den St. Lorenz-Strom. Der mehrmalige Radball-Weltmeister Werner King, in den USA zuhause, versucht die Rosshaarkugel in Nordamerika „an den Mann“ zu bringen.
Hallenrad World Wide
Und der Kunstrad-Weltcup? Nach der Premiere 2018, so die Visionen, sollen alljährlich vier Events, in Europa, wie in Asien oder Nordamerika, den Wettkampf-Kalender ergänzen. Nach den medial viel beachteten World Games (der nicht-olympischen Sportarten) in Polen wissen die ICWW-Protagonisten, dass auch ein langer Weg zum Ziel führen kann: Hallenrad World Wide.