LinTeutenberg starke Vierte

Die Teamsprint-Weltmeisterinnen Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich (beide Track-Team Brandenburg) greifen bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften nach ihrer nächsten Medaille. Im Sprint-Wettbewerb erreichten Vorjahressiegerin Hinze und die Vorjahreszweite Friedrich souverän das Halbfinale, das am Freitag ausgefahren wird. Friedrich trifft im Semifinale auf Laurin van Riessen aus den Niederlanden, Hinze bekommt es mit Lokalmatadorin Mathilde Gros aus Frankreich zu tun.

Pauline Grabosch (Track-Team Brandenburg) schied nach persönlicher Bestleistung in der Qualifikation im Viertelfinale gegen van Riessen aus und belegte Platz sechs. Für die 24-Jährige, am Mittwoch ebenfalls Teamsprint-Weltmeisterin, ist es das beste WM-Ergebnis im Sprint seit ihrer Bronzemedaille 2018 bei der WM in Apeldoorn.

In der Mannschaftsverfolgung der Frauen belegte der nach dem Rücktritt von Lisa Brennauer (Durach) der neu formierte Vierer mit Mieke Kröger (Human Powered Health), Lena Charlotte Reißner (IBCT), WM-Debütantin Lana Eberle und Franziska Brauße (beide CERATIZIT WNT pro Cycling Team) den guten sechsten Platz in 4:15,017 Minuten. 

Kröger und Brauße machten zuvor mit einer „Charity-Aktion“ aufmerksam. Die beiden Sportlerinnen, die im Vorjahr Olympia-, WM- und EM-Gold gewonnen hatten, überreichten der Nationalmannschaft aus Nigeria Zeitfahrlenker. Die Afrikanerinnen, die mit normalen Lenkern den Wettbewerb bestritten und dort Platz 16 belegten, zeigten sich von der Geste tief berührt und dankbar. „Wir freuen uns sehr, dass Nigeria hier vertreten ist und die Mannschaft ihr Ding durchzieht. Vielleicht gehen wir am Sonntag mit den Sportlerinnen noch ein bisschen auf die Bahn und geben ihnen ein paar Tipps. Das ist vielleicht noch wichtiger als das Material“, sagte Kröger.

Lea Lin Teutenberg (CERATIZIT WNT pro Cycling Team) zeigte ein sehr starkes Ausscheidungsfahren und verpasste als Vierte nur hauchdünn die Bronzemedaille.

Im Keirin der Männer war überraschend für Stefan Bötticher (Chemnitzer PSV) schon im Viertelfinale Endstation. Marc Jurczyk (Sprintteam Thüringen) schied zuvor in der Hoffnungsrunde aus. 

In der Mannschaftsverfolgung der Männer ging die Goldmedaille an Großbritannien (3:45,829 Minuten), die überraschend Titelverteidiger Italien schlugen. Das deutsche Quartett in der Besetzung Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich, Leon Rohde und Theo Reinhardt belegte Platz sieben.

Im Scratchrennen der Männer belegte Moritz Malcharek (rad-net ROSE Team) Platz 16.

 

Reaktionen

Lea Lin Teutenberg (Platz 4 Ausscheidungsfahren): „Ich habe erst am Mittwoch erfahren, dass ich aufgrund eines Nachrückerplatzes fahren kann. Mit dem vierten Platz bin ich auf jeden Fall richtig zufrieden. Natürlich ist es schade, dass es nicht ganz zur Medaille gereicht hat. Am Ende waren Weltklasse-Fahrerinnen mit vielen Titeln vor mir.“

Mieke Kröger (Platz 6 Mannschaftsverfolgung): „Wir können auf jeden Fall zufrieden sein. Wir sind ein gutes Rennen gefahren. Wir haben den „Rookies“ was zugetraut, sie selber haben sich was getraut – darauf können wir aufbauen.“

Stefan Bötticher (Keirin): „Ich habe momentan keine Erklärung dafür. Von meiner Fahrweise kann ich mir in keinster Weise etwas vorwerfen.“

 

Bild: der deutsche Frauen-Vierer fuhr in neuer Besetzung auf einen guten sechsten Platz.  

 

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