Das Wahlergebnis:
Radsportler des Jahres
1. Tony Martin………….21
2. Nils Politt……………..19
3. Lukas Kohl……………18
4. Joachim Eilers……….17
5. Andreas Seewald…..14
6. Max Schachmann….11
Radsportlerin des Jahres
1. Lisa Brennauer…………..24
2. Emma Hinze……………..14
3. Lea Sophie Friedrich…..14
4. Laura Süßemilch………..12
5. Pauline Grabosch………11
6. Lisa Klein…………………..8
7. Mieke Kröger……………..7
8. Franziska Brauße……….6
9. Liane Lippert……………..4
Radsportler der Jugend
1. Benjamin Boos……….22
2. Willy Weinrich…………20
3. Clara Schneider………18
3. Ant. Niedermaier……..15
4. Linda Riedmann………14
6. Luis-Jo Lührs…………..11
(Angaben in Prozent)
Die Sieger:
Lisa Brennauer
2021 war das Jahr der Lisa Brennauer in dem sie ihre ohnehin schon reichliche Medaillensammlung um sieben weitere aufgestockt hat. Sechsmal gewann die 33-Jährige Gold, einmal Bronze (Einzelzeitfahren EM Straße).
Olympiasieg in der Mannschaftsverfolgung, EM- und WM-Sieg mit dem Vierer und in der Einerverfolgung, WM-Titel im Mannschaftszeitfahren auf der Straße, Deutsche Meisterschaftserfolge im Straßenrennen und im Einzelzeitfahren, dazu Top-Platzierungen bei WM-und EM-Rennen auf der Straße, Platz zwei im Frühjahr bei der Flandern-Rundfahrt, Rang vier im Oktober bei Paris-Roubaix. Lange Pausen? Fehlanzeige.
„Mir macht Spaß was ich tue,“ sagt sie. Es ist diese große Leidenschaft, die Begeisterung für ihren Sport, die sie immer wieder zu Höchstleistungen antreibt.
Unter all ihren Erfolgen in diesem Jahr ragt das Olympiagold besonders hervor. „Alles was danach kam, war eigentlich Zugabe“, lacht sie. Und wie so oft im Leben: Wenn´s einmal läuft: Und bei Brennauer lief es in diesem Jahr wie am Schnürchen. Und für 2022 hat sie sich bereits neue Ziele gesteckt: Die European Championships in München hat sie sich rot im Kalender angekreuzt. Und dort wird sie natürlich wieder auf Bahn und Straße fahren.
Tony Martin
Seine letzte Saison hat ihm noch mal eine große Auszeichnung beschert: Tony Martin wurde von den Lesern des RadSports und der RennRad zum Radsportler des Jahres gewählt. Zum vierten Mal nach 2009, 2011 und 2016. Martin krönte seine lange und erfolgreiche Karriere mit dem WM-Sieg in seinem letzten Rennen. Mit der BDR-Mixed-Staffel, die in Brügge in der Besetzung Martin, Nikias Arndt, Maximilian Walscheid, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger antrat, holte Martin seinen achten WM-Titel. Viermal war er im Einzelzeitfahren erfolgreich (2011, 2012, 2013 und 2016), dreimal mit der Teamstaffel (2012, 2013 und 2016) und zum Schluss mit der Mixed-Staffel des BDR. Darüberhinaus feierte er zehn Deutsche Meistertitel im Einzelzeitfahren, den letzten im Juni 2021 in Öschelbronn.
Aber es waren nicht seine Erfolge allein, die ihm die Gunst der Leser einbrachte, sondern auch seine vorbildliche Haltung im Sport. Martin war stets ein fairer Sportsmann, einer, der aber auch Missstände anprangerte, dem die Rennfahrerkollegen zuhörten und vertrauten. Sein Wort hatte Gewicht ihn der Szene. Bei Fans, Kollegen und Journalisten war er gleichermaßen beliebt.
Benjamin Boos
Benjamin Boos hat ein wechselvolles Jahr hinter sich. Der 2003 in Singen geborene und in Steißlingen aufgewachsene Juniorensportler wurde in Kairo Weltmeister mit dem Bahnvierer und holte in Apeldoorn Silber in der Einerverfolgung bei den Europameisterschaften. Der Traum vom zweiten WM-Gold im Madison platzte, als er mit seinem Partner Nicolas Zippan wegen eines Sturzes in Führung liegend aufgeben musste. Dafür darf er jetzt zum Jahresende noch einmal jubeln: Denn die Leserwahl zum Radsportler der Jugend 2021, die hat er, wenn auch mit knappem Vorsprung, für sich entschieden.
„Das ist eine schöne Nachricht zum Jahresende. Darüber freue ich mich,“ sagt der 18-Jährige, der in Erfurt das Sportinternat besucht und nach seinem Abitur Sportwissenschaften studieren will. Denn Sport, insbesondere natürlich der Radsport, bestimmt sein Leben. Und das große Ziel hat er vor Augen: „Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024, das wäre toll,“ sagt Boos, der dann erst 21 Jahre alt wäre. Und wenn er es 2024 noch nicht in den BDR-Vierer schafft, in Los Angeles 2028 ist er 25 und noch jung genug, den Olympischen Geist zu erleben. Bis dahin wird er fleißig trainieren und sich weiterentwickeln. Dazu sieht er beim Team Leopard Cycling beste Bedingungen und wird 2022 für diese Mannschaft an den Start gehen. Anfang Januar geht es mit der Nationalmannschaft ins Trainingslager, bevor seine erste Saison in der Elite beginnt.
Foto: Wahlsiegerin Lisa Brennauer. Foto: BDR (im Rahmen dieser Berichterstattung kostenfrei nutzbar)
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