Es war ein packendes Rennen um den Deutschen Meistertitel der Elite: Anders als in den übrigen Rennkategorien lagen die Top-Favoriten lange dicht zusammen. Nicht einmal 30 Sekunden trennten die ersten Sechs in diesem 32,2 km langen Kampf gegen die Uhr, den Politt von Beginn an mit Bestzeiten anführte.
Der 29-Jährige fuhr konstant seinen Rhythmus, lag an der ersten Zwischenzeit (km 6,6) 1,5 Sekunden vor dem letztjährigen Vizemeister Jannik Steimle (Soudal Quick Step). Bei der zweiten Zeitmessung lagen acht Sekunden zwischen den Beiden, bei der Dritten schob sich Miguel Heidemann (Leopard TOGT Pro Cycling) auf Rang zwei und konnte diese Position bis ins Ziel behaupten. Elf Sekunden Vorsprung hatte Politt im Ziel.
Auf Platz drei fuhr Politts Teamkollege Maximilian Schachmann, der 15 Sekunden zurücklag.
Platz vier ging an Georg Steinhauser (EF Education Easypost/18 Sek) vor Jannik Steimle (29 Sek.).
Reaktionen:
Nils Politt: „Es hat sich für mich am Anfang gar nicht so schnell angefühlt, dann wurde mir gemeldet, dass ich beste Zwischenzeit habe. Es lief super, und ich freue mich, dass ich den Titel holen konnte. Ich bin ziemlich zufrieden, was ich heute geleistet habe, es zeigt mir, dass ich auf dem Weg zur Top-Form bin“ Am Sonntag den Titel zu verteidigen, wird extrem schwer, weil alle auf mich gucken werden. Aber Hauptsache, der Titel bleibt im Team.“
Miguel Heidemann: „Es waren nicht die leichtesten Monate, darum bin ich super zufrieden mit dem zweiten Platz.“
Max Schachmann: „Ich bin froh, wieder auf dem aufsteigenden Ast zu sein. Die Tour werde ich nicht fahren, sondern mich auf die zweite Saisonhälfte konzentrieren. Ich hatte nicht die besten Monate zuletzt, darum will ich es konservativ angehen.“
