Leistung passt - Platzierung nicht

Pressemitteilung vom 20.08.2022

Leistung passt - Platzierung nicht

EM: Mountainbikerennen der Frauen im Olympiapark

Loana Lecomte ist neue Europameisterin der Mountainbikerinnen. Die Französin feierte nach sieben Runden einen Solosieg, gewann mit 37 Sekunden Vorsprung vor ihrer Landsfrau Pauline Ferrand-Prevot. Bronze ging an die Niederländerin Anne Terpstra (3:08 Min. zur.).
 

Die drei deutschen Starterinnen konnten im Kampf um die Medaillen nicht eingreifen. Bestplatzierte war Leonie Daubermann auf Platz 17 (7:47 Min.), gefolgt von Nadine Rieder (8:22 Min.) auf Rang 18 und Lia Schrievers, die 26. wurde (10:07 Min. Rückstand). Es lief nicht optimal für die drei Athletinnen. Daubermann und Rieder hatten Defekt, Schrievers Magenprobleme. Die Leistung hat dennoch gestimmt, auch wenn Bundestrainer Peter Schaupp auf bessere Platzierungen gehofft hatte.

Das Mountainbikerennen der Frauen wurde bereits ab der ersten Runde von zwei Französinnen bestimmt: Ex-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot und Loana Lecomte, die in dieser Saison alle Weltcuprennen für sich entscheiden konnte. Nach einem Kettenschaden von Prevot in der dritten Runde fiel diese zurück, Lecomte blieb allein an der Spitze und feierte einen souveränen Solosieg.

Nachdem die Männer gestern vom eigentlich angekündigten Regen verschont blieben, regnete es im Frauenrennen heftig. Dadurch weichte die Wiese um den Olympiaberg auf, machte den Boden schwer und morastig und brachte die Fahrerinnen an ihre Grenzen. Trotzdem säumten Tausende Zuschauer die Rennstrecke und applaudierten den Fahrerinnen zu.

Leonie Daubermann quittierte das trotz aller Strapazen mit einem Lächeln, als sie die Ziellinie überquerte und klatschte ihrerseits dem Publikum Beifall.

Reaktionen:

Leonie Daubermann: „Unter den Umständen, ich hatte letzte Woche noch Fieber, war ich überhaupt froh, am Start zu stehen. Darum bin ich mit dem Resultat zufrieden. Man konnte sich auf das Rennen nicht einstellen, es blieb die Unsicherheit, bleibt es trocken, regnet es. Man konnte nur hoffen, dass es passt. Im Rennen musste ich den Reifen wegen eines Platten wechseln, habe dadurch Zeit verloren. Aber das Rennen war trotzdem mega. So viele haben meinen Namen gerufen, das habe ich noch nie erlebt. Ich habe mich echt gefreut, bei allen Strapazen. Ich fahre super gern Rennen, ich mag es zu leiden, also ich hatte heute Spaß.“

Nadine Rieder: „Ich hatte einen Superstart, fuhr so auf Positionen sechs. Aber dann bin ich gestürzt und dachte schon, das Rennen wäre gelaufen. Mein Lenker war schief, doch bis zum Depot konnte ich nicht warten, also habe ich selbst versucht, ihn gerade zu biegen. So bin ich ins Ziel gefahren und vor dem Hintergrund war das Ergebnis ok. Ich habe gemerkt, dass die Form  gut war, was mich zuversichtlich mit Blick auf die WM in der kommenden Woche stimmt.“

Lia Schrievers: „Ich bin nicht ganz zufrieden, unter die besten 20 wäre ich schon gern gekommen, aber an einem Tag, an dem ich mich nicht gut gefühlt habe und Krämpfe hatte, war es dann wieder ok. Ich hatte Probleme meinen Rhythmus zu finden, aber das Publikum hat mich getragen. Das war Klasse. Jetzt schaue nach vorn, auf die WM in der nächsten Woche.“

Bundestrainer Peter Schaupp: „Sie haben das beste aus den Möglichkeiten gemacht. Das ist halt Mountainbike, wir mussten mit zwei Defekten leben. Aber die Erkenntnis ist, dass wir fit sind für die WM in der kommenden Woche. Die Leistung hat gepasst, die Platzierung nicht. Darum blicken wir optimistisch nach Les Gets.“

Bild: Leonie Daubermann unterwegs im Olympiapark.   Foto: Sweets

 
 
 

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