Lea Friedrich verteidigt Keirin Titel

Lea Sophie Friedrich (Foto) hat ihren WM-Titel im Keirin erfolgreich verteidigt und am letzten Tag der Bahn-Weltmeisterschaften in St. Quentin-en-Yvelines das dritte Gold für den Bund Deutscher Radfahrer gewonnen. Für Friedrich war es nach Gold im Teamsprint die zweite Goldmedaille bei diesen Wettkämpfen. Außerdem hatte sie Silber im Einzelsprint gewonnen.

 

Der Bund Deutscher Radfahrer hat bei diesen Weltmeisterschaften insgesamt sieben Medaillen gewonnen. Gold gab es im Teamsprint der Frauen, im Keirin durch Lea Friedrich (Track-Team Brandenburg) und in der Einerverfolgung der Frauen durch Franziska Brauße (CERATIZIT WNT Pro Cycling). Silber gingen an Roger Kluge (Lotto Soudal/Punktefahren), Lea Sophie Friedrich /Sprint), Emma Hinze (Track-Team Brandenburg/Zeitfahren) sowie Bronze an Emma Hinze als Dritte im Sprint. Im Medaillenspiegel liegt Deutschland hinter den Niederlanden (4/4/2) und Italien (4/3/0) wie Gastgeber Frankreich mit jeweils drei Gold-, drei Silber und einer Bronzemedaille auf Rang drei.

Im Keirin fuhr Friedrich in gewohnter Manier das Rennen zwei Runden von vorn und zog es bis zum Zielstrich durch. Mina Sato aus Japan und Mathilde Gros aus Frankreich kamen zwar näher, Friedrich war der siebte Weltmeister-Titel ihrer noch jungen Karriere und die zweite Goldmedaille von Paris nach dem Teamsprint aber nicht mehr zu nehmen. Im Keirin ist die 22-Jährige zudem Doppel-Europameisterin.

Im Madison der Männer belegten am letzten Tag die zweimaligen Weltmeister und amtierenden Europameister Roger Kluge (Lotto Soudal) und Theo Reinhardt (rad-net ROSE Team) Platz acht. Das Duo lag über weite Teile gut im Renne, zum Schluss wurden die Beine etwas müde. Der Sieg ging an das frenetisch angefeuerte Duo aus Frankreich.

Weltmeisterin im Punktefahren der Frauen wurde Neah Evans aus Großbritannien. Im Sprint gewann der Niederländer Harrie Lavreysen zum vierten Mal in Folge und seinen elften WM-Titel insgesamt. Beide Entscheidungen fielen ohne deutsche Beteiligung.

Tim Torn Teutenberg (Leopard Pro Cycling) fuhr im abschließenden Ausscheidungsfahren auf den siebten Platz. Den Titel verteidigte der Italiener Elia Viviani

Reaktionen:

Lea Sophie Friedrich (Gold im Keirin): „So geheult habe ich nie, ich weiß gar nicht was ich sagen soll? Den Titel zu verteidigen ist einfach so schön. Ich wusste, wenn ich die letzte Runde sterbe, dass es reichen kann. Ich hatte keine Lust zu Warten und dann zu verlieren. Es ist sehr, sehr schön, nochmal eine Goldmedaille geholt zu haben. In der letzten Runde bin ich einfach nur gestorben und habe gehofft, dass es reicht. Das Zeitfahr-Ergebnis war sehr, sehr schmerzhaft für mich.“

Roger Kluge (8. Platz Madison): „Das Rennen war auf einem verdammt hohen Niveau. Wir waren am Anfang mit dabei. Hinten raus sind die Beine vielleicht auch ein bisschen aufgegangen. Wir haben uns mehr erhofft nach der EM und meinem Punktefahren. Aber wir waren nicht weit weg.“

Theo Reinhardt (8. Platz Madison): „Im Moment entscheiden Nuancen. Bei der EM waren wir mega-gut darauf und haben gezeigt, dass wir es können. Heute war die Tagesform vielleicht ein kleines Stück schlechter. Ich freue mich jetzt auf die Olympischen Spiele hier.“

Tim Torn Teutenberg (7. im Ausscheidungsfahren): „Ich bin mit meiner WM zufrieden, mit dem Verlauf heute nicht. Mein Lenker stand schief, von den Kommissären hat aber niemand reagiert.“

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