Emma Hinze holt Sprint-Titel

Emma Hinze hat zwei Tage nach ihrem Triumph im Teamsprint ihre zweite Goldmedaille gewonnen. Die Cottbuserin gewann das Sprintfinale der Frauen glatt in zwei Läufen gegen die Russin Anastasiia Voinova.

Die 22-Jährige Hildesheimerin fuhr sich souverän durch das Turnier, legte bereits in der Qualifikation mit 10,364 die Bestzeit vor, schlug im Achtelfinale die Ukrainerin Olena Starikova (UKR), im Viertelfinale die Niederländerin Laurine van Riessen und besiegte auch im Halbfinale die Hongkong-Chinesin Sze Wai Lee, um dann im Finale erneut glatt in zwei Läufen auch die dreifache Weltmeisterin Anastasiia Voinova abzuwehren.

„Ich kann es wieder nicht fassen. Das ist ein Traum. Ich habe noch kein Sprint gewonnen und dann gleich der WM-Titel. Wahnsinn! Der Titel vom Mittwoch hat mich beflügelt. Meine Nervosität vor dem Finale habe ich akzeptiert. Ich bin dann in so einem Tunnel, kriege nichts um mich herum mit. Dieser Erfolg gibt Rückenwind für Tokio,“ jubelte die Weltmeisterin nach der Siegerehrung.

Felix Groß aus Leipzig fuhr in der 4000-m-Einerverfolgung der Männer auf einen hervorragenden fünften Platz. Mit einer Zeit von 4:08,928 Minuten verbesserte er seine persönliche Bestleistung um fast vier Sekunden und fuhr neuen Deutschen Rekord. Domenic Weinstein aus Villingen, der lange Zeit krank ausfiel, kam mit einer Zeit von 4:12,571 auf Platz neun.

Felix Groß: „Unter die Top-Fünf zu fahren war mein Ziel. Dass ich das geschafft habe, ist einfach super und zeigt, dass ich perfekt trainiert habe. Trotz der drei Läufe im Vierer habe ich mich gut gefühlt und hatte mich davon auch gut erholt. Allerdings waren die letzten drei Runden brutal anstrengend. Da musste ich schwer kämpfen. Das Publikum hat mich ins Ziel gerettet.“

Domenic Weinstein: „Wenn man von vier Monaten Vorbereitungszeit einen Monat nicht wirklich trainieren kann, hält man sein Niveau nicht.“

Im 1000-m-Zeitfahren belegten die beiden deutschen Starter Maximilian Dörnbach (Erfurt) und Joachim Eilers die Plätze sechs (1:00,600 Min.) und zehn (1:00,671 Min.). „Die Qualifikation war optimal. Ich hatte frische Beine, habe meine persönliche Bestzeit um fast eine Sekunde verbessert, und konnte diesen sechsten Platz aus der Quali im Finale bestätigen. Damit habe ich mein Soll bei dieser WM erfüllt. Es war toll heute hier vor heimischem Publikum zu fahren. Das kennt man sonst nur aus den Niederlanden oder Großbritannien, dass die Leute so mitgehen“, sagte Dörnbach.

Im Punktefahren der Männer kam Moritz Malcharek als 13. Ins Ziel. „Meine Taktik ist, stets offensiv zu fahren und über die Runden zu gehen. Mal klappt es, mal nicht. Das ist mein Risiko,“ meinte der Berliner nach dem 40 km Rennen, das der Neuseeländer Corbin Strong gewann.

 

zum Bild: Emma Hinze und Bundestrainer Detlef Uibel (Foto: BDR –  im Rahmen dieser WM-Berichterstattung kostenfrei).

BDR-Sponsoren
BDR-Förderer