Deutsche Kunstfahrer schon in Siegerlaune

Pressemitteilung vom 01.05.2023

Deutsche Kunstfahrer schon in Siegerlaune

Gelungener Weltcup-Auftakt in Frankfurt-Höchst - Radball-Pokal-Finale in Willich

Mit dem ersten von insgesamt vier Weltcupveranstaltungen starteten die deutschen Kunstradsportler in die heiße Phase des Sportjahres 2023, die mit den Welttitelkämpfen am 12. und 13. August in Glasgow/Schottland ihren Höhepunkt haben wird. Insgesamt 74 Sportler/innen aus 16 Nationen traten in den fünf Kunstrad-Disziplinen in Frankfurt-Höchst an.

Bestens organisiert vom kleinen Verein RV Höchst um den für Spanien fahrenden Daniel Andres Hecktor als Hauptorganisator, fanden die Sportler/innen beste Verhältnisse in der Frankfurter Fabriksporthalle vor. „Beachtlich was ein Verein mit gerade einmal 28 Mitgliedern auf die Beine stellen kann,“ so die Worte von BDR-Präsident Rudolf Scharping bei der Eröffnungszeremonie. Wie in den Vorjahren dominierte Deutschland diesen Weltcup. Alle Weltcup-Siege fuhren Deutsche Sportler/innen ein. Lukas Kohl (Kirchehrenbach) und Jana Pfann (Bruckmühl) gewannen im 1er die 1. Runde. Helen Vordermeier/Selina Marquardt (Stuttgart/Oberjesingen) sowie Lea Styber/Nico Rödiger (Langenselbold) heißen die Sieger in den 2er Disziplinen. Und im 4er nahmen Tijem Karatas, Annika Rosenbach, Stella Rosenbach und Milena Schwarz vom RV Mainz-Ebersheim den WC-Sieg mit nach Hause. 

Bis zur Weltmeisterschaft in Glasgow sind es noch drei Monate, so war schon vorher klar, dass die Sportlerinnen und Sportler beim ersten internationalen Kräftemessen noch keine Höchstleistungen erzielen würden. „Die Leistungen waren ordentlich,“ bilanzierte Bundestrainer Dieter Maute. „Es wäre auch nicht gut, würden sie drei Monate vor dem Saisonhöhepunkt schon Bestleistungen bieten,“ so Maute, den vor allem die Kür der Zweier-Paarung Styber/Rödiger positiv überraschte. „Auch Jana Pfann ist gut durchgekommen, die anderen müssen noch zulegen.“

Einen weiteren Sieg fügte der „Lukinator“ Lukas Kohl seiner Sieges-Sammlung hinzu. Alle bisherigen Weltcups im 1er der Männer hatte er bisher gewonnen, und jetzt auch Runde 1 in der neuen Saison. Obwohl er diesmal, für Kohl ungewohnt, einen Absteiger in Kauf nehmen musste. Beim fünffachen Drehsprung über den Lenker musste er nach vier Drehsprüngen von sein Kunstrad absteigen und ging am Ende mit 201,7 Punkten und damit einem weiteren 200er Ergebnis von der Fläche. „Es war der Auftakt in die internationalen Wettkämpfe. Die nächsten Wochen werden spannend. Die Kombination aus Lehrgang und Wettkampf bedeuteten für uns alle etwas Stress. Ich bin aber zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn ich es besser kann“, sagte Kohl nach dem ersten Kräftemessen in Höchst.

Platz zwei ging überraschend an den für Spanien angetretenen Emilio Arellano (Oberjesingen/189,54) vor Philipp-Thies Rapp (Tailfingen/184,72) und Marcel Jüngling (Dornheim/184,24). Jüngling, der auch Bundestrainer der Junioren ist, hatte quasi einen „kalten“ Start, war von montags bis donnerstags beruflich noch auf einer Tagung in Stockholm und konnte sich erst am Abend vor dem Weltcup final vorbereiten.

Im 1er Kunstrad der Frauen zeigte Weltmeisterin Jana Pfann mit dem 5-fachen Drehsprung und 188,17 Punkte ihre Klasse. Ihre Vereinskollegin Ramona Dandl (Bruckmühl) kam ihr mit 158,65 noch am nächsten, gefolgt von Alessa Hotz (Baar/Schweiz) mit 157,91 Punkten.

Das 2er Kunstfahren der Frauen dominierten wie erwartet Helen Vordermaier/Selina Marquardt. Das schwäbische Duo begann in Frankfurt seine „Abschieds-Tournee“, denn es wird die letzte Saison der beiden sein. Mit 133,73 Punkten fuhren sie über 16 Punkte mehr ein als Anna-Sophia von Schneyder/Anika Papok (Lottstetten), die sich mit 117,68 über einen erhofften, aber nicht unbedingt erwarteten zweiten Rang freuten.

Die Weltcup-Sieger des Jahres 2022, Nico Rödiger/Lea Styber, schlüpften im 2er der offene Klasse mit 163,17 und einer nahezu perfekten Kür wieder ins WC-Leader-Trikot. Max Hanselmann/Serafin Schefold (Öhringen), die amtierenden Weltmeister, wurden Zweite vor Nina Stapf/Patrick Tisch (Denkendorf/Magstadt).

Im 4er Kunstrad feierten die Weltmeisterinnen Tijem Karatas, Annika Rosenbach, Stella Rosenbach und Milena Schwarz vom RV Mainz-Ebersheim ihren ersten Weltcup-Sieg in dieser Saison.

Der zweite Weltcup findet am 27. Mai in Bruckmühl in Bayern statt.

 

Stein gewinnt Radball Pokal-Finale

Einen Tag nach dem Auftakt zum Kunstrad-Weltcup fand in Willich (NRW) das Deutschland-Pokal-Finale der Radballer statt, bei dem der RMC Stein 1 mit Bernd und Robert Mlady als Sieger hervorgingen. In der Vorrunde gewannen die Mladys zwei von drei Spielen, das gegen den RSV Waldrems (Björn Bootsmann / Marcel Schüle) sogar mit 10:4 Toren und spielten gegen Obernfeld (Andre Kopp / Raphael Kopp) 3:3 untentschieden.

In der zweiten Gruppe ging der RKV Denkendorf (Valentin Notheis / Felix Weinert) in der Vorrunde ungeschlagen vom Platz und traf im ersten Halbfinale auf den BSC Schiefbahn (Marius Hermanns / Sven Holland-Moritz), denen sie mit 2:4 unterlagen.

Im zweiten Halbfinale schaffte Stein 1 ein knappes 5:4 gegen den RVW Naurod (Marco Wagner / Till Wehner), so dass es zur Finalbegegnung Schiefbahn gegen Stein kam, dass die Mladys mit 4:3 gewannen.

Im Spiel um Platz drei ging Denkendorf mit einem 6:4 über Naurod als Sieger von Platz.

 

Foto: Das Podium im Einer-Kunstfahren: Lukas Kohl (mitte), Emilio Arellano (links) und Philipp-Thies Rapp.  Foto: Schwarz

 
 
 

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