„Das Rennen verlief nach Plan, wurde von Runde zu Runde schneller und anspruchsvoller. Wir hatten die Juniorinnen schnell eingeholt und das Feld selektiert,“ erzählte Lechner im Ziel.
In der vorletzten Runde versuchte Lechner noch aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe davonzufahren, wurde aber wieder gestellt, so dass der Sprint der fünf Ausreißerinnen die Entscheidung brachte. „Ich wusste, dass ich stark bin und konnte auf meine Sprintfähigkeiten bauen,“ sagte sie nach dem Rennen. Und übernahm mit ihrem Tagessieg auch die Führung im Gesamtklassement. Die will sie nun bis zum Schluss verteidigen. „Der Gesamtsieg ist jetzt natürlich das Ziel,“ sagte sie in Karbach selbstbewusst. Berg- und Sprintwertung führt sie derzeit auch an.
Lechner begann die Saison Ende März mit dem Triumph eines Straßenrennens in Leonding in Österreich. Ihm ließ sie weitere Siege bei Rund um Schönaich und dem Großen Preis der südlichen Weinstraße folgen, beim Bundesliga-Auftakt in Steinfurt wurde sie Dritte. Und gewann wenig später die Gracia-Rundfahrt, wo sie schon auf der ersten Etappe ein Zeichen setzte: Sie dominierte die Auftaktetappe, übernahm das gelbe Leadertrikot und verteidigte es bis zum Schluss erfolgreich. Nun folgte der nächste Triumph in ihrer bayrischen Heimat.
Beste U19-Fahrerin im gemeinsamen Rennen wurde Laura Nollau (Schwalbe-Team Sachsen Juniorinnen) vor Magdalena Leis und Messane Bräutigam (beide Wipotec-RLP Juniorinnen), die als Tagesdritte die Gesamtwertung in der U19-Klasse behauptete.