Luca Schwarzbauer kämpfte in den ersten beiden Runden mehr mit seinen „schlechten Beinen“ und einem Sattel, der etwas zu hoch eingestellt war. Als das Malheur behoben war, kam Schwarzbauer besser in Tritt. Vom zwölften Rang aus fuhr er in Richtung Medaillenränge und überholte dabei auch David Horvath, der zwischenzeitlich auf Rang vier angekommen war.
Vorn hatte sich der Däne Simon Andreassen längst abgesetzt und war auf dem sicheren Weg zu Gold. Dahinter begann sich ein Dreikampf um Silber zu entwickeln. Schwarzbauer schloss mit einem furiosen Downhill eine 17-sekündige Lücke zu dem Niederländer Milan Vader und dem Kolumbianer Egan Bernal. In der Schlussrunde bezahlte Vader für seine vorherigen Attacken und es kam zum Duell zwischen Schwarzbauer und Bernal um Silber. Der Kolumbianer war im letzten Anstieg stärker, doch Schwarzbauer fuhr die Lücke im Downhill noch einmal zu.
Nach einer letzten Felspassage war der Weg bis ins Ziel jedoch zu kurz, um noch vorbei zu sprinten. „Ich bin jetzt enttäuscht über Bronze, weil ich mich nicht sehr gut gefühlt habe. Der Sattel war nicht entscheidend, auch im Stehen ging es nicht sehr gut. Vermutlich habe ich mir vor der WM nicht genug Ruhe gegönnt. Vielleicht kann ich mich heute Abend über Bronze freuen“, erklärte Schwarzbauer.
Jubelnd fuhr David Horvath über die Ziellinie. „Alles hat wunderbar funktioniert. Insgeheim habe ich auf die Top-Fünf spekuliert und jetzt habe ich es geschafft. Ich bin super zu frieden“, sagte der deutsche Vize-Meister.
Pech hatte der Wombacher Max Brandl, der sich bis auf die achte Position nach vorn kämpfte und dann rund drei Kilometer vor dem Ziel mit einem Hinterrad-Defekt an der Technischen Zone anhalten musste. Das kostete ihn neun Plätze. Er wurde mit 4:47 Minuten Rückstand noch 17.
Juniorinnen: Antonia Daubermann Elfte
Die Schweizerin Nicole Koller hat sich in Hafjell, Norwegen den Titel bei den Juniorinnen geholt. Silber und Bronze gingen an die Dänin Malene Degn und an Sina Frei aus der Schweiz. Antonia Daubermann aus Gessertshausen belegte als beste deutsche Juniorin Rang elf.