MTB-DM: Titelkämpfe in Obergessertshausen

Trotz Corona-Pandemie haben Deutschlands Mountainbiker ein volles Programm: Nur wenige Tage, nachdem die Welt- und Europameister gekürt wurden, stehen die Deutschen Meisterschaften im Cross-Country (XCO) im Terminkalender. Am morgigen Samstag, 24. Oktober, werden die Titel in Obergessertshausen in allen Kategorien von U19 bis zu den Masters ausgetragen. Eigentlich hätte die DM in Freudenstadt stattfinden sollen, aufgrund der Corona-Pandemie und der hierfür erforderlichen Maßnahmen wurde der Termin im Juni allerdings gestrichen.

Die Strecke ist technisch anspruchsvoll, aber nicht schwer. Es gibt einige Hänge und dickes Wurzelwerk, außerdem dürfte der Kurs aufgrund des Regens der letzten Tage rutschig sein.

Bundestrainer Peter Schaupp rechnet mit spannenden Wettkämpfen. „Bei den Frauen ist Elisabeth Brandau Top-Favoritin, aber Nadine Rieder wird es ihr nicht leicht machen,“ sagt Schaupp und rechnet auch mit den Daubermann-Schwestern, die besonders motiviert ins Rennen gehen, sind sie doch in Obergessertshausen zu Hause.

Bei den Männern darf man gespannt sein, ob Manuel Fumic seine Rückenprobleme auskurieren konnte und wieder um den Titel mitkämpfen kann. Julian Schelb und Maximilian Brandl werden ebenfalls zu beachten sein.

Die Titelkämpfe beginnen morgens um acht Uhr mit den Rennen der Masters. Die Elite der Männer gehen als letzte Klasse um 15:45 Uhr ins Rennen.

 

Sabine Spitz bei Marathon-WM 

In Sakarya in der Türkei finden am Wochenende die MTB-Marathon-Weltmeisterschaften statt. Dafür ist die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin, Sabine Spitz, extra aus ihrer Wahlheimat Südafrika angereist,  allerdings nicht um noch einmal um die Medaillen zu fahren. Sie ist als Betreuerin für mehrere Sportler dabei. Die Wettbewerbe beginnen am Sonntag um 12.00 Uhr. Die Männer müssen 110 Kilometer, die Frauen 81 Kilometer zurücklegen.

 

Fromberger kämpft um Medaille

In Leuven in Belgien finden am Sonntag die Finalläufe der MTB-Eliminator-WM statt. Aussichtsreichste deutsche Starterin ist Marion Fromberger, die vergangene Woche bei den Europameisterschaften Bronze gewann. Bei den Männern werden Felix Klausmann und Simon Gegenheimer die größten Chancen eingeräumt. Die Finalläufe beginnen um 17.00 Uhr. Die Eliminator Spezialisten hoffen auf weitere Starts in diesem Corona-Winter: Noch stehen die Weltcups in Barcelona (14. November) und in Dubai (21. November) im Kalender.

 

Weltcup-Sieg

Nina Hoffmann hat in Maribor (Slowenien) ihren ersten Weltcup-Sieg im Downhill gefeiert. Sie siegte vor Marine Cabirou und Eleonora Farina. Bei den Männern siegte an beiden Tagen Loris Vergier (Santa Cruz Syndicate). Bester Deutscher am Freitag war der Deutsche Meister Max Hartenstern (Cube Global Squad) auf Rang 17, am Sonntag kam Johannes Fischbach auf den 46. Platz. Vom 29. Oktober bis 1. November sind noch zwei weitere Downhill-Weltcuprennen in Lousa in Portugal geplant.

 

Keine BDR-Einsätze

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat aufgrund der Corona-Pandemie alle Nationalmannschaftseinsätze im Bereich Cyclo-Cross bis auf weiteres abgesagt und wird keine Nationalmannschaften zu den anstehenden internationalen Wettkämpfen, wie Weltcups und Europameisterschaft (7./8. November) entsenden. Dies betrifft insbesondere den Radsportnachwuchs der U19- und U23-Klassen. Die jungen Sportler sollen geschützt werden. Außerdem sind mögliche Quarantäne-Bestimmungen nach einem Start in einem Risikogebiet schwer durchsetzbar, denn gerade für die Nachwuchsklassen würde das längere Fehlzeiten in den Schulen oder am Ausbildungsplatz bedeuten. Sportlerinnen und Sportler aus dem Elite-Bereich, die von ihren Teams zum Start verpflichtet werden, können beim BDR für die entsprechenden Veranstaltungen eine Sondergenehmigung beantragen.

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