„Zu keinem Zeitpunkt sollte ein Sportler einer anderen Nation beleidigt werden. Die Äußerung war unüberlegt, wofür ich mich in aller Form entschuldige. Bei Olympischen Spielen ist die Anspannung hoch, die Nerven liegen blank. Trotzdem darf so eine verbale Entgleisung nicht geschehen,“ erklärte Sportdirektor Moster.
BDR-Präsident Rudolf Scharping: „Die Aussage ist nicht akzeptabel. Wir werden darüber nach den Olympischen Spielen sprechen und dabei die Entschuldigung von Moster auch in die Bewertung einbeziehen, sowie den besonderen Stress, dem das deutsche Männer-Team Straße ausgesetzt war.“
DOSB-Präsident Alfons Hörmann: „Das Team D steht für die Einhaltung der olympischen Werte Respekt, Fairplay und Toleranz und lebt diese in all ihren sportlichen Wettbewerben. Es ist wichtig, dass sich Patrick Moster unmittelbar nach dem Wettkampf entschuldigt hat. Wir werden noch heute das persönliche Gespräch mit ihm suchen und die Situation aufarbeiten.“
Hintergrund: Patrick Moster ist unerklärlich, wie er sich zu solcher Bemerkung habe hinreißen können. Mit den Sportlerinnen und Sportlern aus Eritrea und anderen außereuropäischen Nationen verbindet der BDR freundschaftliche Beziehungen. Auch im privaten Umfeld hat der vielgereiste Sportfunktionär viele Freundschaften mit Menschen afrikanischer Kulturen. Bei der Einreise nach Tokio haben Moster und sein Begleiterstab den Sportlerinnen und Sportlern aus Eritrea am Flughafen noch mit Wasser ausgeholfen. Vor dem Straßenrennen hat der Bund Deutscher Radfahrer Trinkflaschen und Eis weitergereicht.