Der 21-jährige Heßmann fuhr ein bemerkenswertes Rennen, fand in den Kurven seine Ideallinie, legte seine ganze Kraft auf den Geraden auf die Pedale und war auch an den Anstiegen in der Dumfries Avenue einer der Besten. Nach 28,8 km entlang der australischen Küste stoppten die Uhren bei 34:52 Minuten. Das entsprach einem Stundenmittel von fast 50 km/h und trotzdem reichte es nicht zur Medaille. 15 Sekunden fehlten Heßmann zu Bronze. Der neue Weltmeister war 39 Sekunden schneller.
Und der kommt wie gestern in der Eliteklasse der Männer aus Norwegen: Sören Waerenskjold gewann den Kampf gegen die Uhr mit 16 Sekunden Vorsprung vor Europameister Alec Segaert aus Belgien. Bronze ging an den Briten Leo Hayter (24 Sekunden zurück).
Der zweite deutsche Starter, Hannes Wilksch, belegte Platz 20 mit einem Rückstand von 2:14 Minuten.
Reaktionen:
Michel Heßmann: „Das war heute besser als letztes Jahr, aber wieder – wie so oft – ohne Medaille. Es gibt so ein paar Punkte, wo ich mit mir hadere und bin mit dem Ergebnis auf keinen Fall zufrieden. Meine Leistung dagegen war ok, wenn auch nicht überragend. Ich hatte vielleicht am Anfang zu wenig Mut, da habe ich die Zeit verloren. Am Ende kann man das nicht mehr aufholen.“
Hanes Wilksch: „Ich hatte mir mehr erhofft. Das war heute nicht mein bester Tag. Der Parcours ist nicht einfach zu pacen. Meine Form ist gut, aber es war eine lange Saison. Am Freitag ist ein neues Rennen. Es wird schwer, und das kommt uns entgegen. Wir starten mit einer guten Mannschaft und haben Medaillenchancen.“
zum Bild: Michel Heßmann (rechts) auf dem „Hot Seat“ neben dem späteren Weltmeister Waerenskjold.