Meisen und Walsleben in den Top-Ten
Belgien mit einer Gold und vier Silbermedaillen und die Niederlande mit einmal Gold und viermal Bronze waren erwartungsgemäß die erfolgreichsten Nationen der Querfeldein-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Für die beste deutsche Platzierung sorgte der Deutsche Meister Marcel Meisen, der im Eliterennen Rang acht belegte. Medaillenhoffnung Philipp Walsleben wurde Neunter.

Das Männerrennen wurde zur One-Man-Show des Niederländers  Mathieu van der Poel, der schon als Juniorenfahrer zwei WM-Titel gewinnen konnte und dessen Vater Adrie selbst einmal Querfeldein-Weltmeister war.

Gerade 20 Jahre alt, düpierte er die Konkurrenz, setzte sich bereits in der ersten Runde v on der Konkurrenz ab und siegte souverän mit 15 Sekunden Vorsprung vor dem Belgier  Wout van Aert  und  seinem Landsmann Lars van der Haar (17 Sekunden Rückstand).

Philipp Walsleben hatte einen schlechten Start erwischt, wurde dann noch in der ersten Runde zwei Mal durch vor ihm fahrende Athleten behindert, musste vom Rad und stürzte auch noch im Depot über eine Rennmaschine. Danach kämpfte sich der Brandenburger aber kontinuierlich nach vorn, verbesserte sich  Runde um Runde und wurde schließlich Neunter. „Ich bin nicht unzufrieden, denn hinten heraus war es ein gutes Rennen. Meine Aufholjagd hat gezeigt, dass ich dazu gehöre, leider war der Start alles andere als optimal,“ sagte Walsleben im Ziel, das er einen Platz hinter dem Deutschen Meister Meisen erreichte. „Mein Start war sehr gut, ich konnte das Tempo lange mitgehen, hatte dann aber in der Mitte des Rennens einen Hänger. Dann habe ich Sven Nys entdeckt, und das hat mich motiviert, wieder nach vorn zu fahren und ihn zu überholen“, schildert Meisen sein WM-Rennen.  Einen guten Start erwischte auch der Saarländer Sascha Weber, der in den ersten beiden Runden mit der Weltspitze mithielt, dann  aber das hohe Tempo nicht weiter mitgehen konnte, stürzte und wenig später aufgab.  Für den Hamburger Ole Quast war das Rennen bereits in der ersten Runde zu Ende. Bei einem Sturz kugelte er sich die Schulter aus und musste aufgeben.

Bei den Frauen musste Seriensiegerin Marianne Vos  (sechs Titel in Folge) das Regenbogentrikot wie schon bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Ponferrada (Spanien) an ihre Teamkollegin Pauline Ferrand –Prevot aus Frankreich abgeben und sich mit Bronze hinter Silbermedaillengewinnerin Sanne Cant aus Belgien begnügen. Das Rennen der männlichen U23 dominierte Top-Favorit Michael Vanthourenhout, der seinen  Landsmann Laurens Sweeck und den Niederländer Stan Godrie auf die Plätze verwies.  Im Juniorenrennen war der Däne  Simon Andreassen der schnellste.

In den Nachwuchsklassen und im Frauenrennen konnten die deutschen Fahrerinnen und Fahrer nicht in die Entscheidungen eingreifen.   Auf der rutschigen, zum Teil vereisten 3,1 km Runde in Tabor hatten sie aufgrund der vorgegebenen hinteren Startpositionen kaum Chancen, sich nach vorn zu fahren.  Für die beste Platzierung sorgte Juniorenfahrer Ludwig Cords auf Rang 18. Der Deutsche Meister kämpfte sich tapfer über den Rundkurs und konnte sich trotz der Behinderung eines niederländischen Fahrers, der im Materialdepot verbotenerweise in die falsche Richtung fuhr, unter den Top-20 behaupten.  „Das Ergebnis geht in Ordnung,“ meinte Cords. Nicht zufrieden waren Jessica Lambracht (24. mit 4:08 Min. Rückstand) und Lisa Heckmann (29. mit 4:29 Min. Rückstand)  mit ihren Ergebnissen im Frauenrennen.    

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