Medaillenjagd in Cali
Das Traumergebnis von Weißrussland (3 x Gold, 3 x Silber und 2 x Bronze) gilt es bei den bevorstehenden Bahn-Weltmeisterschaften in Cali zu bestätigen. Am Mittwoch beginnen die Titelkämpfe in der kolumbianischen Metropole. 19 Sportlerinnen und Sportler sind in der neuen Repräsentationsbekleidung des Herstellers engelbert strauss angereist und gehen in 15 Wettbewerben am Start. Die Hoffnungen ruhen vor allem wieder auf den Sprintern.

 Bereits am Mittwoch warten die ersten Medaillenhoffnungen im Teamsprint der Männer und Frauen, wo Deutschland in beiden Wettbewerben als Titelverteidiger an den Start geht. Bei den Frauen wollen die Olympiasiegerinnen Miriam Welte und Kristina Vogel ihren Titel von 2013 erfolgreich verteidigen, bei den Männern gehen René Enders, Robert Förstemann und Maximilian Levy ins Rennen. Medaillenchancen hat der BDR auch in den Disziplinen Keirin, Sprint und Zeitfahren, und das sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.

Die Europameisterschaft und die Weltcup-Saison verliefen glänzend, die Erwartungen im deutschen Lager sind entsprechend hoch. Auch bei den Sportlern und Trainern. „Wir können und wollen in jeder Disziplin um eine Medaille fahren“, sagte Kurzzeit-Bundestrainer Detlef Uibel vor den Wettbewerben im Velódromo Alcides Nieto Patiño. Können seine Sprinterinnen und Sprinter diese Vorgabe erfüllen, wären schon acht Medaillen gewonnen – so viele wie im Vorjahr. Beim besten WM-Abschneiden seit dem Jahr 2000 hatte Deutschland in Minsk drei Goldmedaillen (Teamsprint Frauen + Männer, Sprint Bötticher) sowie dreimal Silber und zweimal Bronze geholt.

Bescheidener sind die Erwartungen im Ausdauerbereich. Trotz zuletzt klarem Aufwärtstrend ist für den Männer-Bahnvierer eine Medaille nicht in Sicht. „Die Platzierung ist nicht so wichtig. Ich erhoffe mir eine weitere Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Eine Zeit von 4:03 oder 4:04 Minuten wäre sehr gut“, sagte Bundestrainer Sven Meyer. Bei den Frauen geht der Neuaufbau in eine weitere Runde. Bundestrainer André Korff setzt mit Ausnahme von Stephanie Pohl (Cottbus) und Mieke Kröger (Brackwede) vor allem auf ganz junge Nachwuchsfahrerinnen. Gudrun Stock und Tatjana Paller sind im letzten Jahr noch in der Juniorenklasse gestartet. „Sie haben im Training überzeugt, aber man darf von ihnen keine Wunder erwarten,“ sagt Bundestrainer Korff.

Die Mannschaft darf sich in der halboffenen Bahn von Cali – zudem gelegen in knapp 1000 Meter Höhe – auf sehr stimmungsvolle Wettbewerbe freuen. „Da ist immer brutal. Ähnliche Stimmung gibt es nur in Großbritannien“, schwärmte Bundestrainer Sven Meyer. Die Bahn hat aber auch ihre Tücken und ist mitunter sehr windanfällig. „Ich fahre gern in Cali. Es ist immer warm, die Bahn aufgrund der engen Kurven sehr schnell“, sagte Maximilian Levy, im Vorjahr Weltmeister mit den Teamsprintern und Zweiter im Keirin. „Wir sind früh angereist, um uns an die Bedingungen und Zeitzone anzupassen“, erklärte Detlef Uibel und freut sich, wenn es am Mittwoch endlich losgeht.

 

Der WM-Zeitplan: (Finalläufe)

(die Entscheidungen fallen immer ab 18.00 Uhr Ortszeit (MEZ 00.00 Uhr) Wir werden zeitnah berichten.

 

Mittwoch, 26. Februar

Scratch Frauen

Mannschaftsverfolgung Männer

Teamsprint Frauen

Teamsprint Männer

 

Donnerstag, 27. Februar

500-m-Zeitfahren Frauen

Scratch Männer

Einerverfolgung Männer

Keirin Männer

Mannschaftsverfolgung Frauen

 

Freitag, 28. Februar

1000-m-Zeitfahren Männer

Einerverfolgung Frauen

Punktefahren Männer

 

Samstag, 1. März

Punktefahren Frauen

Omnium Männer

Sprint Frauen

 

Sonntag, 2. März

Omnium Frauen

Keirin Frauen

Madison Männer

Sprint Männer

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