Maximilian Dörnbach (Team Erdgas 2012) ist der derzeit erfolgreichste Fahrer dieser Bahn-Meisterschaften. Der Erfurter gewann am Samstag glatt in zwei Läufen das Sprintfinale gegen den Weltmeister von 2013, Stefan Bötticher (Chemnitzer PSV). Dritter wurde Robert Förstemann (RSC Cottbus), der im kleinen Finale Nik Schröter (Team Erdgas 2012) glatt in zwei Läufen schlagen konnte.
„Ich bin mit einem sehr guten Gefühl angereist, wusste, dass meine Form gut ist. Mit dem Sieg im Teamsprint und im 1000-m-Zeitfahren habe ich fast gerechnet, im Sprint wollte ich unter die besten Drei. Da hängt auch viel an der Tagesform. Aber ich habe mich im Laufe des Turniers von Lauf zu Lauf besser gefühlt. Allerdings haben mir die Hitze und das späte zu Bett gehen auch zu schaffen gemacht“, sagte Dörnbach nach seinem dritten DM-Triumph.
Morgen kann ein vierter hinzukommen, denn der Erfurter startet auch im Keirin.
Im Teamsprint der Frauen feierte Miriam Welte (1. FC Kaiserslautern) zusammen mit Lea Sophie Friedrich (RST Dassow) ihren zweiten Sieg bei diesen Meisterschaften nach dem Erfolg im Zeitfahren am Donnerstag. „Wir haben bereits letztes Jahr entschieden, zusammen zu fahren und haben in der letzten Woche drei Mal zusammen trainiert,“ erzählte die Zeitfahr-und Teamsprint-Weltmeisterin nach dem erfolgreichen Finale. „Lea hat das sehr gut gemacht.“ Lea Sophie-Friedrich, die im August bei den Bahn-Weltmeisterschaften der Junioren auf Titeljagd geht, freute sich über den Sieg an der Seite der Weltmeisterin. „Ich wusste, es wird schwer, dran zu bleiben. Aber ich glaube, ich habe ich habe mich ganz gut geschlagen,“ strahlte Friedrich über den Sieg in Dudenhofen. Die Silbermedaille ging an Pauline Grabosch/Emma Hinze (Erdgas 2012/Track Team Brandenburg).
Das Punktefahren der Frauen gewann Charlotte Becker (Hitec Products) mit 57 Punkten vor Michaela Ebert (DHfK Leipzig/47 Punkte) und Gudrun Stock (Die Schwalben München/43). Für Becker war es der dritte deutsche Meistertitel in dieser Disziplin. „Das hat heute Spaß gemacht“, sagte die Berlinerin nach dem Finale. „Heute Morgen waren meine Beine nicht so gut und ich habe lange überlegt, welchen Gang ich fahre, mich dann für den dickeren entschieden. Ich habe dann jede Gelegenheit genutzt, Punkte zu machen, so nach dem Motto:`was ich habe, habe ich`. Und in den letzten Runden habe ich mich dann richtig gut gefühlt und den Sieg nach Hause gefahren“, sagte Becker in Dudenhofen, wo sie zum ersten Mal am Start stand. „Eine tolle Bahn, eine tolle Atmosphäre“ sagte sie.
Ludwig holt zweite Medaille bei Straßen-EM
Hannah Ludwig hat drei Tage nach ihrer Silbermedaille im Zeitfahren ihr zweites Edelmetall gewonnen. Die 18-Jährige gewann Bronze im Straßenrennen der Juniorinnen.
Beim EM-Straßenrennen der Juniorinnen (75,6 km) am Vormittag gewann die einzige deutsche Starterin Hannah Ludwig (Stahlross Wittlich) Bronze im Straßenrennen.
Ludwig zeigte wieder ein starkes Rennen, setzte sich in der zweiten Runde gemeinsam mit der Französin Marie Le Net ab. Doch das Duo wurde wieder eingeholt. Im weiteren Verlauf des Rennens attackierte Ludwig erneut, diesmal mit der Russin Aigul Gareeva. Im Finale konnte Ludwig dem Tempo der Russin dann nicht mehr folgen und fiel in die verfolgergruppe zurück, wo sie hinter Zeitfahr-Europameisterin Vittoria Guazzini aus Italien die Bronzemedaille gewann. Den Titel holte sich sehr souverän mit sechs Minuten Vorsprung die Ausreißerin Gareeva.
„Zu Beginn habe ich mich noch sehr gut gefühlt. Aber dann hat mir die Hitze doch sehr zu schaffen gemacht. Darum bin ich froh, dass ich wieder aufs Treppchen fahren konnte,“ sagte Ludwig im Ziel.
Lisa Klein, Silbermedaillengewinnerin im Zeitfahren der U23, belegte im Straßenrennen Rang neun. „Das Feld ist in den letzten Runden total auseinandergerissen. Lisa hatte keine Chance auf eine Medaille,“ sagte BDR-Coach Dirk Baldinger.