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Martin vorsichtig optimistisch für das morgige Einzelzeitfahren
Morgen wird Tony Martin die letzte Zeitfahr-Disziplin bei diesen Weltmeisterschaften bestreiten. Nach einem unbefriedigenden zwölften Platz bei den Olympischen Spielen ist der dreifache Zeitfahr-Champion zurückhaltend optimistisch. Doch am vergangenen Sonntag gewann er mit seinem belgischen Team Etixx-Quick Step zum insgesamt dritten Mal den WM-Titel im Mannschaftszeitfahren. „Das gibt mir viel Moral für das morgige Rennen,“ sagte er am Montagabend.

Im Pressegespräch mit den deutschen Journalisten wirkte er sehr entspannt und zuversichtlich. Nachdem die veränderte Sitzposition ihn nicht weiter brachte, kehrte er zur alten Haltung auf seiner Rennmaschine zurück. „Nach Rio habe ich einsehen müssen, dass mich die neue Position trotz besserer Aerodynamik nicht weiterbringt,“ erklärte Martin und betonte, sich auf das Zeitfahrrennen am morgigen Mittwoch sehr zu freuen. „Ich fühle mich gut, bin aber zurückhaltend mit meinen Prognosen“, sagte der 31-Jährige in Doha. „Ich weiß, dass ich in der Lage bin, vorn mitzufahren und die Strecke kommt mir entgegen. “ Doch Martin ist weit davon entfernt, sich in die Favoritenrolle drängen zu lassen. Zu bitter waren die Enttäuschungen in vorangegangen Zeitfahren. Bei der letzten Weltmeisterschaft reichte es nur zu einem  sieben Platz.

Doch der Triumph im Teamzeitfahren und der Erfolg des Einzelzeitfahrens in der Britannien-Rundfahrt haben ihm neues Selbstvertrauen geschenkt. Mit der Hitze von Katar kommt der Zeitfahr-Champion ebenfalls gut zurecht. Zu Hause hatte er in Thermokleidung vor einem Heizlüfter trainiert.

Im Mannschaftszeitfahren konnte er weitere Erfahrungen für das morgige Rennen sammeln. „In einem Teamzeitfahren kann man aber mal eine halbe Minute rausnehmen. Im Einzelzeitfahren geht das nicht. Da ist die spannende Frage, wie weit der Akku reicht. Wenigstens so lange, wie das Rennen morgen dauert. Und wenn Martin so fährt wie am Sonntag, dann holt er eine Medaille.

Die blieb am zweiten Tag der Straßen-Weltmeisterschaften in Doha/Katar aus. Lisa Brennauer und Trixi Worrack haben mit den Plätzen sechs und sieben im Einzelzeitfahren eine solide Leistung geboten, doch Lisa Brennauer hatte selbst mehr erwartet. Die Allgäuerin war schließlich  vor zwei Jahren Weltmeisterin in dieser Disziplin und holte 2015 Bronze. „Ich möchte gern an meine früheren Erfolge anknüpfen“, sagte sie am Vorabend bei einem Pressetermin im deutschen Mannschaftshotel, schraubte aber die Erwartungen nicht allzu hoch. .“Die Holländerinnen sind bärenstark“, meinte sie und behielt teilweise Recht. Der Titel aber ging an die US-Amerikanerin Amber Neben, die bereits 2008 Weltmeisterin war.  Silber holte sich die Niederländerin Ellen van Dijk; Bronze ging an Katrin Garfoot aus Australien.

Im Junioren-Zeitfahren am Vormittag belegten Bastian Flicke und Richard Banusch die Plätze 25 und 31.

 

 

 

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